Der Franzose Julian Alaphilippe hat bei der Rad-WM in Belgien seinen Titel im Straßenrennen erfolgreich verteidigt.
Der 29-Jährige lancierte am Sonntag auf den 267,7 Kilometern von Antwerpen nach Leuven 17 km vor dem Ziel den entschiedenen Angriff und erreichte das Ziel solo. Im Sprint einer Vierergruppe um Silber setzte sich der Niederländer Dylan van Baarle vor dem Dänen Michael Valgren (+32 Sek.) durch.
Die hoch gehandelten Belgier gingen beim Heimauftritt vor hunderttausenden Menschen an die Strecke in Flandern leer aus. Lokalmatador Jasper Stuyven wurde auf dem hügeligen Klassikerkurs mit zahlreichen giftigen Anstiegen undankbarer Vierter, Topfavorit Wout van Aert enttäuschte als Elfter. Als Bester des österreichischen Quartetts kam Sebastian Schönberger mit 6:27 Minuten Rückstand als 28. ins Ziel, Patrick Gamper (38.) fuhr in derselben Gruppe über die Ziellinie. Michael Gogl (54.) hatte 6:40 Min. Rückstand, Marco Haller gab auf.
Alaphilippe holte sich mit einer seiner beherzten Attacken erneut im Alleingang das Regenbogentrikot. Schon im Vorjahr hatte er als Solist in Imola triumphiert. "Das sind riesige Emotionen für mich, den Titel zu verteidigen. Ich war gut vorbereitet, hatte aber auch schwere Momente. Der Kurs kam mir entgegen. Ich wollte die Gruppe verkleinern, das hat geklappt", sagte Alaphilippe, dem es wie zuletzt Peter Sagan (2015 bis 2017) gelang, den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Zuvor waren mehrere Fluchtversuche, unter anderem von Belgiens Supertalent Remco Evenepoel und Sloweniens Starfahrer Primoz Roglic, wieder gestoppt worden.