news

Belgiens Überflieger gewinnt Straßen-WM-Gold

22-jähriger Belgier Remco Evenepoel sichert sich WM-Gold im Alleingang.

Belgiens Überflieger gewinnt Straßen-WM-Gold

Remco Evenepoel ist der Rad-Star der Stunde!

Der 22-jährige Belgier sichert sich bei der Straßen-Rad-Weltmeisterschaft im australischen Wollongong nach WM-Bronze im Einzelfahren den WM-Titel im Straßenrennen.

Der "Kannibale von Schepdaal", wie der Ausnahmefahrer in Anlehnung an seinen großen Landsmann Eddy Merckx (3x Straßenweltmeister, 525 Siege auf der Straße, 98 auf der Bahn) genannt wird, landet südlich von Sydney seinen bislang größten Erfolg.

2018 war er Doppel-Weltmeister bei den Junioren in Innsbruck

Evenepoel dessen Stern in Innsbruck aufging, als er sich bei der WM 2018 in Tirol Gold bei den Junioren im Einzelzeitfahren und auf der Straße sicherte, triumphiert beim WM-Rennen an der Küstenstadt in New South Wales solo mit einem deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz.

Der Profi aus Belgien setzte sich 25 km vor dem Ziel von seinen letzten Gegnern ab und fährt am Ende noch einen Vorsprung von 2:21 Minuten heraus.

Evenepoel erobert das berühmte Regenbogentrikot nach 267 km mit 4.100 Höhenmetern und 6:16 Stunden überlegen vor dem Franzosen Christophe Laporte und dem australischen Lokalmatador Michael Matthews.

Im Zielsprint der Verfolger ohne WM-Medaille bleiben Wout van Art (BEL) als Vierter vor Matteo Trentin (ITA), Alexander Kristoff (NOR) und dem Slowaken Peter Sagan.

Nach erstem Triumph bei Vuelta gewinnt Evenepoel die Straßen-WM

Evenepoel krönt sich nach seinem erstmaligen Gewinn der Spanien-Rundfahrt sowie den Siegen zuletzt bei der Clasica San Sebastian und im Frühjahr bei Lüttich-Bastogne Lüttich in beeindruckender Weise zum Weltmeister.

Im Einzelzeitfahren gewann der 22-Jährige bereits WM-Silber 2019 sowie die Bronzemedaille 2021 und 2022.

Nach einem schweren Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt im August 2020, als er vor mehr als zwei Jahren über eine Brückenmauer den Abhang herunterstürzte und sich unter anderem einen Beckenbruch zuzog, bangte die Radwelt, ob das belgische Ausnahmetalent wieder in alter Stärke zurückkehren wird.

Remco Evenepoel kehrte noch stärker zurück und dominierte die Bewerbe in den letzten Wochen nach Belieben.

Evenepoel war Fußball-Jungstar bei Anderlecht und Marathonläufer

Der neue Weltmeister wird in seiner Heimat als der neue Merckx gefeiert. Seine Entwicklung ist verblüffend.

2016 war er noch als Junioren-Nationalspieler beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht auf dem besten Weg zu einem Fußball-Profi, mit 16 Jahren lief er auch den Brüsseler Halbmarathon in 1:16:15 Stunden, ehe der Bursche aus Schepdaal die Liebe für den Radsport entdeckte.

Nur zwei Jahre später war Evenepoel, dessen Vater Patrick auch für einige Jahre Rad-Profi war, schon Doppel-Weltmeister bei den Junioren.

Genauso furios war sein Einstieg bei den Berufsfahrern mit WM-Silber im Zeitfahren 2019, ehe ihn der brutale Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt zu einer neunmonatigen Pause zwang.

Bester Österreicher erreicht 40. Endrang

Bester Österreicher beim WM-Rennen in Australien wird der Oberösterreicher Sebastian Schönberger, der mit 3:01 Minuten Rückstand als 40. ins Ziel kommt.

Tobias Bayer (+6:11) und Felix Gall (+11:28 Min.) landen auf Rang 62 bzw. auf dem 97. Platz.

Kommentare