Die Entscheidung im Einzelzeitfahren der Damen bei der Rad-Weltmeisterschaft in Innsbruck ist eine rein niederländische Angelegenheit.
Annemiek van Vleuten verteidigt auf der 27,8 Kilometer langen Strecke von Wattens nach Innsbruck ihren Titel aus dem letzten Jahr erfolgreich. Sie verweist ihre Landsfrauen Anna van der Breggen (+28,99) und Ellen van Dijk (+1:25,19) auf die Plätze.
Österreichs Starterinnen haben mit der Entscheidung nichts zu tun: Martina Ritter (+3:51,20) und Barbara Mayer (4:40,87), die nach fünf Kilometern gestürzt ist, belegen die Plätze 25 bzw. 37. Ritter verfehlt damit den angepeilten Top-20-Platz.
Ein Star "in the making"
Den Sieg im Junioren-Einzelzeitfahren holt sich der Belgier Remco Evenepoel mit einer beeindruckenden Vorstellung. Erst im Vorjahr vom Fußball zum Radsport gewechselt, gewinnt der 18-Jährige mit 1:23 Minuten Vorsprung auf den Australier Lucas Plapp und 1:37 auf den Italiener Andrea Piccolo.
In Evenepoel könnte ein künftiger Star heranwachsen. Der Erfolg in Tirol war schon der 20. Saisonsieg des früheren Fußballers, der fünfmal für das belgische U16-Nationalteam gespielt und bei Anderlecht und PSV Eindhoven ausgebildet worden war. Nach Rückschlägen und Enttäuschungen wechselte er das Metier. Schon vor dem WM-Titel hatte der Europameister einen Vertrag im Quick-Step-Team für 2019 sicher.
Die Österreicher Valentin Götzinger (+3:30) und Maximilian Kabas (3:41) belegen die Plätze 24. bzw. 30.