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Sagan schreibt Radgeschichte

Slowake gewinnt zum 3. Mal in Folge WM-Titel.

Sagan schreibt Radgeschichte Foto: © GEPA

Peter Sagan gewinnt am Sonntag im norwegischen Bergen als erster Radprofi zum dritten Mal in Folge Weltmeisterschafts-Gold im Straßenrennen.

Der 27-Jährige vom Bora-Team setzt sich nach 267,5 Kilometern im Sprint einer rund 20-köpfigen Spitzengruppe vor Lokalmatador Alexander Kristoff und dem Australier Michael Matthews durch.

Der Slowake konnte sich zuvor auch schon in Richmond und Doha zum Straßen-Weltmeister küren und damit das Regenbogen-Trikot überstreifen.

Lukas Pöstlberger (gleiche Zeit) belegt Platz 22, Stefan Denifl (+2:32 Min.) und Marco Haller (+9:24) landen auf den Rängen 69 und 113.

Platz

Fahrer Zeit
Peter Sagan (SVK) 6:28:11 
Alexander Kristoff (NOR)
Michael Matthews (AUS)
Matteo Trentin (ITA)
Ben Swift (GBR) 
Greg van Avermaet (BEL)
Michael Albasini (SUI) 
Fernando Gaviria (COL)
Alexej Luzenko (KAZ)
Julian Alaphilippe (FRA)
Weiter:
Lukas Pöstlberger (AUT) alle gleiche Zeit.
Stefan Denifl (AUT) +2:32 Min. 
Marco Haller (AUT) +9:24.

Pöstlberger attackiert

Sagans Teamkollege Lukas Pöstlberger präsentierte sich auch im Finale noch in starker Verfassung und lancierte rund sechs Kilometer vor dem Ziel eine Attacke.

Gemeinsam mit dem Weißrussen Wasil Kirijenka jagte der 25-jährige Giro-Etappensieger das Spitzenduo Julian Alaphilippe (FRA) und Gianni Moscon (ITA), wurde aber bald wieder von der Gruppe mit den starken Sprintern eingeholt.

"Etwas Spezielles"

Sagan widmete den Sieg dem bei einem Unfall im Training heuer tödlich verunglückten Michele Scarponi - der Italiener hätte am Montag seinen 28. Geburtstag gefeiert - und seiner Frau, die das erste Kind erwartet.

"Der Sieg ist etwas Spezielles, das kann man nicht planen. Es ist ein tolles Ende der Saison", freute sich der während der heurigen Tour de France ausgeschlossene Rad-Star.

"Ich danke meinen Teamkollegen und den Freunden in anderen Gruppen." Nach der WM reiste Sagan zu einem Pressetermin am Montag in Osttirol, einem Trainingsquartier seines Bora-Rennstalls.

Mehr als 100.000 Fans

Sagan war nach einem Sieg auf der WorldTour verkühlt aus Kanada zurückgekehrt und erst kurzfristig nach Norwegen gereist. Als es drauf ankam, war der achtfache Etappensieger der Tour de France aber erneut zur Stelle.

"Es tut mir leid für Kristoff, dass ich den Norwegern die Feiern etwas verpatzt habe", meinte Sagan in Richtung des knapp geschlagenen Norwegers, der den Zielsprint angezogen hatte. Alleine im Zentrum Bergens hatten mehr als 100.000 Zuschauer für Stimmung gesorgt.

Haller in Ausreißergruppe

Auf der drittletzten der elf Runden hatte sich auch Marco Haller ganz vorne gezeigt. Der Kärntner, ein Teamkollege Kristoffs bei Katjuscha, riss mit sieben anderen Fahrern aus. Nach rund 30 Kilometern an der Spitze wurde die Gruppe aber rund 30 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.

Im Finale kam Haller noch zu Sturz.

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