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Außenseiter gewinnt historisches Paris-Roubaix

Es ist das schnellste Paris-Roubaix der Geschichte.

Außenseiter gewinnt historisches Paris-Roubaix Foto: © GEPA

Außenseiter Dylan van Baarle gewinnt am Ostersonntag das schnellste Paris-Roubaix der Geschichte und feiert mit dem Triumph in der "Hölle des Nordens" den größten Erfolg seiner Karriere.

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,792 km/h überquert der Niederländer vom Team Ineos-Grenadiers im berühmten Velodrom von Roubaix als Solist die Ziellinie.

Im Sprint einer vierköpfigen Verfolgergruppe wird der Belgier Wout van Aert Zweiter vor dem Schweizer Stefan Küng. Marco Haller vom Team Bora-Hansgrohe, der einzige Österreicher am Start, gibt auf.

"Ich konnte es nicht glauben, als ich allein ins Velodrom fuhr. Ich habe geschaut, wo die anderen sind. Aber ich war allein. Das war verrückt", sagt van Baarle nach dem 254,5 Kilometer langen Ritt über 30 Kopfsteinpflaster-Sektoren (50 km), das er mit 1:47 Minuten Vorsprung beendet.

Vor zwei Wochen musste sich der 29-Jährige bei der Flandern-Rundfahrt noch mit Platz zwei begnügen. Nun gelingt ihm der große Wurf. Als Pokal gibt es wie üblich einen massiven Pflasterstein.

Chaotischer Klassiker

Das Rennen nimmt bereits etwas mehr als 200 Kilometer vor dem Ziel Fahrt auf. Das britische Team Ineos-Grenadiers fährt das Feld an einer Windkante auseinander und es bildet sich eine Spitzengruppe von über 70 Fahrern. Die Favoriten Mathieu van der Poel, van Aert oder Kasper Asgreen verpassen allesamt die Attacke.

Zwar fährt die Gruppe einen Vorsprung von weit über einer Minute heraus, doch durch mehrere Stürze und Defekte sortiert sich das Rennen nach dem berüchtigten Sektor im Wald von Arenberg neu. Ein Trio aus Matej Mohoric, Tom Devriendt und Laurent Pichon führt das Rennen gut 80 Kilometer vor dem Ziel an, während sich die Favoriten im Feld dahinter mit etwa zwei Minuten Rückstand aufhalten.

Gerade der für seine langen Fluchten bekannte Mohoric macht den Stars des Rennens Sorgen. So verschärft van Aert etwa 57 Kilometer vor dem Ziel das Tempo. Allerdings bekommt der belgische Meister das Rennen nicht unter Kontrolle. Sein Landsmann Yves Lampaert und Van Baarle bilden mit Mohoric und Devriendt eine neue starke Spitzengruppe mit über 40 Sekunden Vorsprung.

Van Baarle setzt sich schließlich kurz vor dem 2.100 Meter langen Carrefour de l'Arbre, einem der härtesten Sektoren, ab und lässt sich den Triumph nicht mehr nehmen.

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