Mark Cavendish verschiebt das für 2023 angekündigte Karriere-Ende um ein Jahr. Der britische Ex-Rad-Weltmeister hat dies nach Rücksprache mit seiner Familie auch wegen des für ihn unwürdigen Endes bei der Tour de France entschieden.
Der Astana-Profi hatte den 35. Tour-Rekordsieg wegen Schaltungsproblemen 30 Meter vor dem Ziel hauchdünn verpasst. Er hätte damit den legendären Eddy Merckx überholt.
Einen Tag später stürzte Cavendish und erlitt einen Schlüsselbeinbruch.
Karrierefortsetzung zuerst ausgeschlossen
"Ich hatte meinen Rücktritt angekündigt und ich habe mich schon darauf gefreut, nicht jeden Tag aufstehen und trainieren zu müssen und nicht so lange Zeit von meiner Familie getrennt zu sein", erklärte Cavendish in einer Mitteilung seines Astana-Teams.
"Aber natürlich war der Sturz bei der Tour de France nicht das Karriere-Ende, von dem ich geträumt habe."
Astana-Teamchef Alexander Winokurow hatte ihn schon unmittelbar nach dem Sturz angeboten, warum er nicht doch noch ein Jahr dranhänge.
Die erste Reaktion war ein klares Nein.
Von Familie ermutigt
"Dann habe ich es mit meiner Familie diskutiert, mit meinen Kindern und ihre Antwort war: "Du solltest noch ein Jahr weiterfahren". Nun bin ich bereit dazu", sagte der Brite, der im Mai nächsten Jahres 39 wird.
Er liebe das Astana-Team und er würde auch über 2024 noch etwas für dieses Projekt machen wollen, verriet er.
"Ich glaube, ein wahrer Champion sollte seine Karriere nicht auf diese Weise beenden", meinte Winokurow. "Ich habe Mark gefragt, ob er es in ein paar Jahren nicht bereuen würde."
In diesem Jahr sei die Rückkehr von Cavendish unerwartet gekommen.
"Für nächstes Jahr werden wir uns intensiv vorbereiten, auch personelle Änderungen machen. Es wird nicht leicht, den Rekord zu verbessern, den er mit Eddie Merckx teilt, aber wir haben eine Chance."