Der vierfache Tour-de-France-Sieger Chris Froome prallt am Mittwoch bei der Streckenbesichtigung für das Zeitfahren der 4. Etappe des Dauphine-Criteriums rund um Roanne gegen eine Mauer.
Der Brite hat sich dabei nicht nur einen Bruch des rechten Oberschenkels, sondern auch einen gebrochenen rechten Ellbogen sowie mehre Rippenbrüche zugezogen. Ein Antreten Froomes bei der am 6. Juli beginnenden Frankreich-Rundfahrt ist somit ausgeschlossen.
Die Dauphine-Rundfahrt ist ebenso wie die Tour de Suisse ein wichtiger Test für die am 6. Juli in Brüssel beginnende Tour de France.
Windböe wird Froome zum Verhängnis
"Es ist klar, er wird nicht bei der Tour starten", sagt Ineos-Teammanager Dave Brailsford dem TV-Sender "France 3". Demnach hat der 34-Jährige bei der Streckenbesichtigung des Einzelzeitfahrens wegen einer Windböe in einer Abfahrt bei rund 60 km/h die Kontrolle über sein Rad verloren.
Froome war mit seinem Teamkollegen Wout Poels unterwegs. "Es ist ein schwerer Unfall", erklärt Brailsford, "sein Zustand ist sehr ernst."
Froome war in dieser Saison nur schwer in die Gänge gekommen. Diese Woche lief es bei der traditionellen Tour-Generalprobe in Frankreich aber besser, er war vor den Bergetappen Achter der Dauphine-Gesamtwertung.
Hoffnungen ruhen auf Thomas
Vor seinen ersten drei Tour-Siegen 2013, 2015 und 2016 hatte Froome jeweils das Dauphine-Criterium gewonnen. Im Vorjahr hatte er als Titelverteidiger nach dem Sieg im Giro d'Italia beim Tour-Triumph seines Teamkollegen Geraint Thomas den dritten Rang belegt. Heuer hatte sich der Superstar völlig auf das Prestige-Rennen im Juli konzentriert. Doch aus dem angepeilten fünften Sieg wird nun nichts.
Damit trägt der Brite Thomas, der ab Samstag die Tour de Suisse bestreitet, heuer die Hoffnungen des Ineos-Rennstalls (zuvor Team Sky). Unterstützt wird er u.a. vom enorm starken Kolumbianer Egan Bernal.