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Nächste Olympia-Medaillengewinnerin beendet Segelkarriere

Nach drei Olympia-Kampagnen zieht Tanja Frank einen Schlussstrich. Der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016 war ihr Karrierehighlight.

Nächste Olympia-Medaillengewinnerin beendet Segelkarriere Foto: © GEPA

Tanja Frank hat ihre Segelkarriere beendet. Die Dritte der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erklärte, dass sie "in der glücklichen Position" sei, ihr persönliches Ziel erreicht zu haben und daher "positiv abschließen" konnte.

Zuvor hatten aus Österreichs 2024er-Olympiateam bereits Lukas Mähr (470er) und Lorena Abicht (iQFoil) ihre Karriere beendet. Ihre Kampagnen für Los Angeles 2028 planen u.a. aber die Olympiasieger Valentin Bontus (Kite) und Lara Vadlau (470er).

Frank: "Kann mit gutem Gewissen aufhören"

Dass Lukas Haberl und Frank ihre Zusammenarbeit im Nacra 17 beenden, war bereits im Dezember verlautbart worden. Mit der persönlichen Zukunftsentscheidung ließ sich die 32-Jährige aber Zeit.

Ihr Karrierehighlight war die olympische Bronzemedaille in Brasilien an der Seite von Thomas Zajac, dies brachte ihnen auch die Auszeichnung als Mannschaft des Jahres in Österreich ein.

Bei den Spielen vergangenen Sommer vor Marseille wurde es mit Haberl Platz 15, 2021 in Enoshima mit Abicht im 49er FX Rang 17. Bei der Jugend-WM 2011 vor Zadar gewann sie mit Vadlau Gold im 420er.

"Ich kann happy aufhören", sagt Frank. Generell sei so eine Entscheidungsfindung nie ganz leicht, werde der Prozess doch durch "ein bisserl aufkommende Angst", was danach passiere, verlangsamt. "Aber die ganze Geschichte mit dem Gewicht, das muss nicht mehr sein. Ich habe wirklich viel erreicht und kann mit gutem Gewissen aufhören."

Die Wienerin Frank sagte bereits in einem früheren Interview, dass das Gewicht im Segelsport mittlerweile eine so große Rolle spielt, dass sie "in den vergangenen acht Jahren immer nur zunehmen" musste. Mit 1,67 m sei sie von der Größe halt "relativ Durchschnitt", da werde es schon schwierig.

Olympionikin will beruflich "mit dem Sport verbunden bleiben"

Wie es beruflich weitergehen wird, weiß Frank noch nicht. Während der Segelkarriere schloss sie ihren MBA of Business Administration und Sport ab, ein weiteres Studium wird es eher nicht werden. "Ich tendiere Richtung arbeiten. Am liebsten, wo ich mit dem Sport verbunden bleibe."

Sie glaube, dass sie extrem viel gelernt habe und als Leistungssportlerin viele gute Qualitäten mitbringe. Eine hauptberufliche Trainertätigkeit schließt sie aber aus.

"Diesen Lifestyle würde ich gern einmal eintauschen. Ich würde gern einmal eine Zeit lang nicht nur aus meiner Tasche leben und ständig weg sein von Zuhause. Ich freue mich auf einen ein bisschen geregelteren Alltag." Zwölf Jahre auf olympischem Niveau zu segeln hieß, ständig unterwegs zu sein.


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