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Österreichs 470er verpassen Olympia-Tickets

Österreichs Boote segeln bei der Weltmeisterschaft in Japan hinterher.

Österreichs 470er verpassen Olympia-Tickets

Bereits am 3. Tag der Segel-WM der 470er-Klasse vor Enoshima müssen Österreichs Boote ihre Hoffnungen auf ein Olympia-Ticket für Tokio 2020 vorerst begraben. Sowohl David Bargehr/Lukas Mähr als 31. als auch Nikolaus Kampelmühler/Thomas Czajka als 32. verpassen trotz je einer Top-Ten-Platzierung am Dienstag die Goldflotte der Top-26.

"Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß", sagt Steuermann Bargehr. Die letzte Qualifikationschance für die 470er-Teams bietet sich nun beim Weltcup 2020 vor Genua.

Aufholjagd von Bargehr/Mähr kommt zu spät

Die OeSV-470er-Teams starten mit dem klaren Ziel "Olympia-Ticket für Österreich" in die Weltmeisterschaft vor Enosihma.

Dazu wäre ein Top-4-Ergebnis unter den noch nicht qualifizierten Nationen notwendig gewesen. Österreichs Top-Boot mit David Bargehr und Lukas Mähr blieb auch zu Beginn des zweiten Renntags unter den Erwartungen. Bei einem Wind von bis zu 13 Knoten brachten sich die Vorarlberger mit den Rängen 14 und 18 vor dem letzten Quali-Rennen gewaltig unter Druck.

Die WM-Dritten von 2017 starteten zwar noch eine Aufholjagd und verbuchten mit einem sechsten Rang ihr bestes Ergebnis der Regatta, am Ende fehlten den Olympia-Aspiranten allerdings neun Punkte auf die Goldflotte. Die Athleten vom Yacht Club Bregenz beendeten die Quali schließlich auf den 31. Platz und müssen die WM nun in der Silberflotte fortsetzen.

Um die Chance für eine vorzeitige Olympia-Quali aufrecht zu halten, wäre ein Top-26-Resultat und ein damit verbundenes Ticket für die Goldflotte notwendig gewesen.

"Wir wussten seit der letzten WM, dass wir unsere Starts verbessern müssen. Das ist uns auch sehr gut gelungen – noch nie haben wir konstant so viele Top-Starts hingelegt. Dann haben wir uns allerdings entweder auf der Vorwind oder auf der Kreuz eingebaut. Das ist doppelt ärgerlich, da wir nach solchen Starts eigentlich vorne dabei sein müssten", analysiert Steuermann David Bargehr.

"Für uns gilt es nun die WM trotzdem fokussiert fertig zu segeln und aus unseren Fehlern zu lernen. Dazu ist jetzt die beste Möglichkeit, da wir in einem absoluten Top-Feld segeln, in dem jeder kleine Fehler bestraft wird", zeigt sich der Bregenzer weiterhin motiviert.

Auch Kampelmühler/Czajka verpassen Goldflotte

Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka machten es zu Beginn des dritten Tages noch einmal spannend. Nach einem durchwachsenen Start in die WM kratzten die beiden Wiener zum Auftakt des letzten Quali-Tags an der Goldflotte. Mit einem fünften Rang kletterten sie zwischenzeitlich in die Top-26, ließen dann allerdings die Plätze 20 und 13 folgen.

"Unsere Leistung war heute deutlich besser als gestern. Die Starts sind uns recht gut gelungen und auf der Vorwind konnten wir Geschwindigkeit aufbauen. Auch strategisch sind wir heute besser gesegelt als gestern. Die Goldflotte haben wir aber bereits mit unseren Leistungen des ersten Renntags verpasst", zeigt sich Vorschoter Thomas Czajka nur mit dem letzten Quali-Tag zufrieden.

"Dennoch überwiegt die Enttäuschung. Wir haben das Ziel ein rot-weiß-rotes Olympia-Ticket zu lösen nicht erreicht. Es gilt nun in den nächsten Tagen positive Akzente in der Silberflotte zu setzen. Wir müssen an unsere Leistungen von heute anknüpfen und uns weiter verbessern", so der Routinier vom Burgenländischen Yacht Club.

Weg zu Olympia 2020 führt über Weltcup in Genua

Nach der verpassten Chance das Ticket bei den Weltmeisterschaften zu lösen, bietet sich nun beim Weltcup in Genua die letzte Chance auf Tokio 2020.

Von 13. bis 19. April 2020 kämpfen die noch nicht qualifizierten europäischen Nationen um die letzte Möglichkeit zur Qualifikation. "Wir haben alles gegeben was wir gehabt haben, um das Ticket bereits bei der WM zu lösen. Es wird noch etwas dauern, bis wir die Enttäuschung verdaut haben – dafür ist aktuell auch keine Zeit. Den Fokus jetzt bereits auf Genua zu legen, macht für uns noch keinen Sinn. Es gilt nun von Wettfahrt zu Wettfahrt und von Regatta zu Regatta zu denken. Wir werden die WM fokussiert in der Silberflotte beenden, unsere Schlüsse ziehen und uns dann gezielt auf die Pre-Olympics vorbereiten. Wir müssen Schritt für Schritt kompletter werden", beschreibt David Bargehr seine mentale Einstellung, die zum Erfolg führen soll.

Auch Thomas Czajka denkt noch nicht an den weiteren Weg. "Die WM ist noch nicht vorbei. Wir wollen in der Silberflotte noch richtig Gas geben, bevor wir uns mit den kommenden Aufgaben beschäftigten", erklärt der Wiener.
 
Zwischenergebnis Tag 3 – 470er-Weltmeisterschaft Enoshima (JAP):
 
1. Jordi Xammer / Nicolas Rodrigues (ESP) 8 Punkte (5/(9)/1/1/1)
31. David Bargehr / Lukas Mähr 53 (20)/15/14/18/6)
32. Nikolaus Kampelmühler / Thomas Czajka 55 (23)/17/5/20/13)

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