Ein Corona-Ausbruch in Auckland stoppt vorerst das Herausforderer-Finale des Segel-Klassikers America's Cup. Nachdem Italiens Cup-Jäger am Sonntag auch die Rennen drei und vier im Finale der Herausforderer-Runde gegen Großbritannien gewinnen, muss der nächste Renntag am Mittwoch verschoben werden. Diese Entscheidung geben die Organisatoren am Sonntag bekannt.
Zuvor hatte Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern einen vorläufigen Level-3-Lockdown für die Stadt und einen Level-2-Lockdown für den Rest des Landes angeordnet.
In einem südlichen Vorort in Auckland waren drei Fälle aufgetreten. Daraufhin wurden Schulen, öffentliche Einrichtungen und auch das America's Cup-Dorf von den Behörden zumindest für 72 Stunden abgeriegelt.
Neuseeland war der Pandemie bisher erfolgreich mit harten Lockdowns begegnet. Einreisende - und damit auch die Mitglieder der America's-Cup-Teams - hatten sich strikten Zwei-Wochen-Quarantänen zu unterziehen. Die Pandemie schien im Inselstaat bis zu diesem Neu-Ausbruch kontrolliert zu sein, weshalb zehntausende Fans im neuseeländischen Sommer zusammenkamen.
Das Prada-Cup-Finale wird nun beim Stand von 4:0 für das Luna Rossa Team von Patrizio Bertrelli (Prada-Chef) mit dem 41-jährigen Star-Skipper Jimmy Spithill gegen das britische Ineos Team UK rund um den 44-jährigen Segel-Star "Sir" Ben Ainslie, der 4x Olympia-Gold (2000 im Laser, 2004, 2008, 2012 im Finn-Dinghy) sowie siebenfachen Weltmeister unterbrochen.
Die Mannschaft, die zuerst sieben Siege verbucht, darf Neuseeland im America's Cup herausfordern.
Die 36. Auflage der ältesten heute noch ausgetragenen Segelregatta wird am 6. März gestartet. In der 170-jährigen Geschichte des America's Cups ist das Herausforderer-Finale erstmals eine rein europäische Angelegenheit.