Das 36. Match um den America's Cup geht mit einer Zwei-Punkte-Führung für Neuseeland in die entscheidende Phase. Dem Titelverteidiger gelingt am Montag im Duell mit Herausforderer Italien nach bisher ausgeglichener Bilanz ein Durchbruch.
Die Crew rund um Steuermann Peter Burling gewinnt erstmals beide Rennen des Tages und geht mit 5:3 in Führung. Bei sieben notwendigen Erfolgen könnte die Entscheidung bereits am Dienstag in den Rennen neun und zehn fallen.
Nachdem die neuseeländische "Te Rehutai" (Bild) die erste Begegnung am fünften Renntag über weite Strecken mit besserer Geschwindigkeit dominiert und mit 58 Sekunden Vorsprung siegt, kommt es in Rennen acht erstmals zu mehreren Führungswechseln. In den sehr leichten Winden haben die Neuseeländer Probleme, ringen minutenlang darum, mit ihrer fast stehenden Hightech-Yacht Fahrt aufzunehmen, während Italien davonzieht.
Das Rennen wirkt zugunsten von "Luna Rossa" gelaufen zu sein, als die Italiener ähnliche Schwierigkeiten bekommen. Neuseeland arbeitet sich wieder heran, überholt die Herausforderer und siegt. Unglaublich und bitter: Italien muss mitansehen, wie aus einer 4:27-Minuten-Führung an der zweiten Wendemarke ein Rückstand von 3:55 Minuten im Ziel wird.
"Das war eine emotionale Achterbahnfahrt für beide Teams. Wer hätte gedacht, dass Segeln im America's Cup so bizarr sein kann", sagt der ehemalige America's-Cup-Steuermann Ken Read.
"Luna Rossa"-Co-Steuermann James "Jimmy" Spithill gibt sich nach den Rennen gewohnt kämpferisch: "Wir können Rennen gewinnen, und genau das wollen wir morgen tun."