Paukenschlag auf der ATP-Tour!
Stefanos Tsitsipas wird künftig nicht länger von seinem Vater Apostolos Tsitsipas trainiert. Dies verkündet der 25-Jährige auf X: "Schweren Herzens teile ich euch mit, dass meine Zusammenarbeit mit meinem Vater als Trainer beendet ist. Ich ziehe es vor, meinen Vater in seiner Rolle als Vater, und nur als Vater, zu belassen."
Diese (sportliche) Trennung hatte sich bereits in den letzten Tagen angedeutet.
Nach seiner Auftaktpleite beim ATP-Masters in Montreal gegen den Japaner Kei Nishikori entbrannte Tsitsipas Junior eine Wutrede in Richtung seines Vaters: "Ich brauche und verdiene einen Trainer, der mir zuhört und sich mein Feedback als Spieler anhört. Mein Vater war nicht sehr klug oder sehr gut darin, mit solchen Situationen umzugehen, und es ist nicht das erste Mal, dass er das tut. Ich bin wirklich enttäuscht von ihm."
Bei der deutlichen 4:6, 4:6-Niederlage gegen den in der Weltrangliste auf Rang 576 positionierten Nishikori kam es bereits während des Spiels zu einem Zwist zwischen dem Vater-Sohn-Duo.
Tsitsipas nach seiner Wutrede "schockiert" von sich selbst
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"Die Philosophie lehrt uns, dass Weisheit durch das Verstehen unserer Grenzen und das Erkennen unserer Fehler entsteht", zeigt sich Stefanos Tsitsipas nach seiner Wutrede philosophisch und bereut den Umgang mit seinem Vater in Montreal.
"Es ist eine lange Reise voller Emotionen, Druck und Erwartungen. In diesem Moment der Enttäuschung gab es viele Fehler und Irrtümer auf Seiten meines Trainers und meines Vaters. Als Introvertierter neige ich dazu, meine Emotionen festzuhalten und sie aufzustauen, bis ich einen Explosionspunkt erreiche. Ich halte mich für geduldig, deshalb hat mich die Tatsache, dass ich so reagiert habe, schockiert", der Grieche weiter.
Papa soll künftig "nur eine väterliche Rolle einnehmen"
"Ich bin enttäuscht, dass ich einen Punkt erreicht habe, der eine dunklere Seite von mir zeigt. Wenn ich mich nicht respektiert und beurteilt oder emotional angegriffen fühle, neige ich dazu, die Kontrolle über meine Äußerungen zu verlieren, was meinen Werten als Mensch widerspricht. Ich habe die Kontrolle verloren und konnte nicht mehr klar sehen", bezeichnet der 25-Jährige sein Verhalten als "inakzeptabel".
Tsitsipas trainierte seit seiner Jugend mit seinem Vater und ist ihm für das Gelernte, auf und neben dem Platz, "sehr dankbar". Künftig wird Apostolos "eine Rolle innerhalb der Grenzen seiner väterlichen Rolle bleiben, und nur das."
Auf der Tour soll der Papa seinen Sohnemann dennoch weiter begleiten, aber eben nur in der Vaterrolle. Einen neuen Trainer hat Tsitsipas bislang noch nicht vorgestellt.