Dominic Thiem steht im Viertelfinale des ATP-1000-Turniers in Montreal!
Der Lichtenwörther bezwingt den an 14 gesetzten Kroaten Marin Cilic im Achtelfinale mit 7:6 (7) und 6:4 und kämpft somit am Freitag um seinen ersten Halbfinaleinzug beim Coupe Rogers.
In einem hart umkämpften ersten Satz schaffen es beide Spieler, ihre Aufschlagspiele durchzubringen. Der folgende Tie-Break erweist sich als genauso eng - Thiem verwertet letztlich seinen dritten Satzball.
Im zweiten Satz gelingt Thiem mit dem 3:1 das erste Break der Partie. Der 25-Jährige zieht auch in weiterer Folge seine Aufschlagsspiele gnadenlos durch und fixiert somit seinen Einzug ins Viertelfinale.
In diesem trifft der an Nummer zwei gesetzte Österreicher auf Daniil Medvedev (RUS-8). Der Russe besiegt Cristian Garin (CHI) in seinem Achtelfinal-Duell mit 6:3, 6:3.
Thiem beweist Stärke bei Breakbällen
Für Thiem ist es das erwartet enge Spiel gegen den exzellent aufschlagenden Weltranglisten-16., im "Head to Head" führt er nun 2:0. Cilic vergibt insgesamt neue Breakbälle (vier bei 3:3 im ersten sowie drei bei 1:0 und zwei bei 4:5 im zweiten Satz), während Thiem erst im zweiten Durchgang zu Chancen kommt und dem US-Open-Gewinner von 2014 den Aufschlag zum 2:1 abnimmt. Es ist das einzige Break im gesamten Match.
Der Österreicher begeistert in der ersten Partie des Tages auf dem bereits gut besuchten, knapp 12.000 Zuschauer fassenden Center Court vermehrt mit tollen Backhand-Winnern, die teilweise über 140 km/h schnell sind.
Dazu schließt Thiem auch die meisten seiner Netzangriffe erfolgreich ab und verwertet nach 1:53 Stunden seinen vierten Matchball. Im ersten Interview auf dem Platz spricht der French-Open-Finalist von einem harten Stück Arbeit, wie auch ein Blick auf die Gesamtpunkte - 77:72 für Thiem - beweist.
"Es war ein hartes Match gegen Marin", betone Thiem. "Ich habe viel Slice gespielt, das hat gut funktioniert." Der Schlüssel zum Sieg war aber, dass er bei den Breakbällen des Gegners groß aufspielte - mehrmals sogar mit "Serve and Volley. Das ist normalerweise nicht meine bevorzugte Taktik. Ich bin sehr glücklich, dass ich alle neun Breakbälle abgewehrt habe. Das war der Schlüssel zum Sieg."
Positive Bilanz gegen Medvedev
In der nächsten Runde wartet nun der Weltranglisten-Neunte Medvedev auf die Nummer zwei des Turniers. Der 23-Jährige besiege im Parallelmatch auf dem zweitgrößten Court den Chilenen Cristian Garin in nicht einmal 70 Minuten 6:3, 6:3. Wie Cilic ist auch der Russe 1,98 Meter groß. Im direkten Vergleich liegt Thiem aber klar mit 3:0 voran.
"Daniil hat bisher eine großartige Saison, er ist erstmals Top Ten", warnt der Kitzbühel-Sieger jedoch. Thiems jüngster Sieg über Medvedev datiert vom 28. April dieses Jahres, als er sich im Barcelona-Finale auf Sand 6:4, 6:0 durchsetzte.
Im Vorjahr feierte er auf Hartplatz in St. Petersburg einen knappen 6:2, 3:6, 7:6 (2)-Viertelfinalerfolg. "Das war ein großartiges Match, ich werde diesmal wohl mit einer ähnlichen Taktik reingehen", blickt Thiem bereits auf das Duell mit Medvedev am Freitag.
Die Devise für das bevorstehende Match gegen den Russen ist auf alle Fälle klar, nicht von der Welle runterfallen: "Zur Zeit reite ich auf jeden Fall die Welle. Solche Resultate und solche Siege, wenn ich so viele Breakbälle abwehre, das kann nur kommen, wenn ich viel Selbstvertrauen habe. Ich versuche, das so lange wie möglich aufrecht zu erhalten."