Dominic Thiem steht im Halbfinale des ATP-500 in Barcelona!
Österreichs Tennis-Star, beim mit 2,6 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Turnier auf Position drei gesetzt, schlägt den Argentinier Guido Pella nach anfänglichem Kampf am Ende souverän 7:5 und 6:2.
Dem Lichtenwörther gelingt im ersten Satz mit seinem insgesamt fünften Break-Ball das Break zum 4:3, das sein Gegner aber sofort beantworten kann. Die Nummer fünf der Welt holt sich den Vorteil aber auf 6:5 zurück und serviert zum Satzgewinn aus.
Im zweiten Durchgang lässt Thiem nichts mehr anbrennen, er holt sich die Breaks zum 2:1 und 4:1, ohne ein eigenes Aufschlagspiel abzugeben.
Gegner im Halbfinale am Samstag wird niemand geringerer als der elffache Sieger des Turniers in Barcelona, nach dem auch der Center Court benannt ist: Rafael Nadal. Der Spanier kämpft den Deutschen Jan-Lennard Struff in zwei Sätzen 7:5 und 7:5 nieder. Das Duell ist vorerst für 16:00 Uhr angesetzt.
Im zweiten Halbfinale treffen der Russe Daniil Medvedev (6:3, 6:4 über Nicolas Jarry/CHI) und der Japaner Kei Nishikori (6:4, 7:5 über Roberto Carballes Baena/ESP) aufeinander.
Starker Auftritt gegen starken Pella
Mit dem Freitag-Auftritt dürfte Österreichs Nummer eins aber neuerlich Selbstvertrauen getankt haben. Denn der auf seinem Karriere-Hoch spielende Pella (Weltranglisten-Nummer 28) präsentierte sich auf seinem Lieblingsbelag als der erwartet harte Brocken.
Der Linkshänder war mit risikoreichen Schlägen auf Thiems Rückhand von Beginn weg lästig, hinzu kamen Anlaufschwierigkeiten beim Österreicher. Thiem gelang zwar das erste Break - zum 4:3 - doch postwendend folgte das Rebreak. Daraufhin wankte der 25-jährige Lichtenwörther, servierte plötzlich gegen den Satzverlust - er fiel aber nicht.
Im Gegenteil: Nach dem Break zum 6:5 holte sich Thiem Satz eins.
Thiem nahm den Schwung der Satzführung mit. Mit variantenreichem Spiel gelangen ihm Breaks zum 2:1 und 4:1, es ging nun vieles - darunter letztlich 26 Winner - auf. Ein letzter Breakball Pellas bei 4:1 wurde per spektakulärem Rückhandschlag abgewehrt, ein Turnaround blieb aus. Nach 1:40 Stunden Spielzeit war Thiems zweiter Semifinal-Einzug auf Sand in diesem Jahr amtlich.
Thiem: "Der zweite Satz war sehr, sehr gut, da habe ich zeitweise mein bestes Tennis seit Indian Wells gespielt."
Nadal verteidigt eine Serie
Nun folgt die (vorgezogene) Neuauflage des Finales von 2017. Damals musste sich Thiem in seinem bisher einzigen Endspiel in der Hauptstadt Kataloniens 4:6, 1:6 geschlagen geben.
Der 32-jährige Nadal beweist einen Monat vor den French Open aufsteigende Form. Beim 7:5, 7:5 gegen den stark aufspielenden Deutschen Jan-Lennard Struff beging er nur acht unerzwungene Fehler - für ihn geht es um die Fortsetzung einer Serie: Denn der Weltranglisten-Zweite hat die mit 2,6 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Veranstaltung in den vergangenen drei Jahren jeweils gewonnen.
Sollte sich Thiem zum vierten Mal (in bisher elf Duellen) gegen Nadal durchsetzen, träfe er auf den Sieger des zweiten Halbfinales, das zuvor zwischen dem Japaner Kei Nishikori und Daniil Medvedev aus Russland steigt.
Zunächst aber wartet noch die vermeintlich größte Hürde. "Ich erwarte den besten Nadal, alles andere wäre fahrlässig. Aber ich spiele sehr gern gegen ihn. Wir hatten in der Vergangenheit sehr coole Matches, und ich hoffe, dass ein weiteres dazu kommt", sagt Thiem.