Dominic Thiem zieht beim mit 1,695 Millionen Dollar dotierten ATP-500-Sandplatz-Turnier in Rio de Janeiro ins Viertelfinale ein. Der Titelverteidiger setzt sich gegen Pablo Andujar fast kampflos durch, der Spanier gibt bereits im ersten Satz bei einem Rückstand von 2:4 auf.
Der 32-Jährige aus Valencia konnte wegen Schulterproblemen nicht mehr weiterspielen.
Im Viertelfinale wartet nun ein weiterer Spanier, nämlich der als Nummer acht gesetzte Fernando Verdasco, der sich gegen den Argentinier Nicolas Kicker mit 6:7(3),6:2,6:0 durchsetzt.
Schnelles Break
Gegen den im Ranking auch aufgrund von drei Ellbogen-Operationen auf Position 1.821 abgerutschten Andujar gewann Thiem auch das zweite direkte Duell. 2016 hatte es ebenfalls in Rio für den Niederösterreicher einen 6:3,6:4-Sieg gegeben. Dem verletzungsgeplagten 32-Jährigen, der in der ersten Runde Gerald Melzer mit 7:5,6:2 ausgeschaltet hatte, droht nun wieder eine längere Pause.
Der als Nummer zwei gesetzte Thiem schaffte zum 2:1 ein schnelles Break und nahm seinem Gegner nach einem postwendenden Rebreak zum 3:2 ein weiteres Mal den Aufschlag ab. Nach der Erhöhung auf 4:2 war die Partie überraschend schnell zu Ende. Der zum Auftakt gegen den Serben Dusan Lajovic mit 6:2,7:5 erfolgreich gebliebene Thiem ist damit in der Olympiastadt von 2016 sieben Partien ungeschlagen, dabei musste er auch keinen einzigen Satz abgeben.
Gegen Verdasco noch sieglos
Als nächste Hürde wartet auf den Lichtenwörther am Freitag (3. Partie nach 19.00 Uhr MEZ) mit Fernando Verdasco neuerlich ein Spanier. Der 34-Jährige hatte mit dem Argentinier Nicolas Kicker zu Beginn Mühe, setzte sich aber nach etwas mehr als zwei Stunden 6:7(3),6:2,6:0 durch. Um seine Serie von sechs Match-Siegen auf der Tour in Folge auszubauen, muss Thiem eine Premiere gelingen. Beide bisherigen Aufeinandertreffen mit Verdasco endeten mit einem Sieg des Ranglisten-40., der in seiner Karriere sieben Turniersiege gefeiert hat. 2015 gewann der Linkshänder in Wimbledon auf Rasen in fünf Sätzen, 2017 beim Masters-1000-Turnier in Paris auf Hartplatz in zwei Sätzen.
Thiem triumphierte vergangene Woche in Buenos Aires, ein weiterer Turniersieg wäre der zehnte in der Karriere und damit ein Jubiläumserfolg. Aufgrund seines Vorjahreserfolg wäre es auch ein wichtiger, gilt es doch die Punkte von 2017 zu verteidigen. Rio scheint Thiem jedenfalls zu liegen: 2016 erreicht er bei seiner Premiere in Brasilien das Halbfinale, 2017 folgte der Turniersieg ohne Satzverlust.
Gute Vorzeichen auf erfolgreiche Titelverteidigung
Auch aktuell stehen die Vorzeichen sehr gut. Mit Marin Cilic scheiterte der Topgesetzte des mit 1,69 Millionen Dollar dotierten Sandplatz-Turniers bereits im Achtelfinale. Der Kroate verlor das am Donnerstag nach einer Regenunterbrechung fortgesetzte Tie Break gegen den Franzosen Gael Monfils 8:10 und zog mit 3:6,6:7 den Kürzeren. Mit dem Spanier Pablo Carreno-Busta (2:6,7:5,2:6 gegen den Slowenen Aljaz Bedene) kam auch für Rios Nummer drei frühzeitig das Aus.
In Marseille musste der 32-jährige Stan Wawrinka bei seinem ersten Auftritt im Achtelfinale aufgeben. Der als Nummer zwei gesetzte Schweizer hatte gegen den Weißrussen Ilja Iwaschka Schmerzen am operierten linken Knie und beendete die Partie nach dem mit 4:6 verlorenen ersten Satz. Für den im Ranking auf Position 13 abgerutschten dreifachen Grand-Slam-Turniersieger war es der nächste Rückschlag. "Ich konnte das Knie nicht mehr beugen", sagte Wawrinka. Mit dem versteiften Knie hätte das Risiko bestanden, die Verletzung zu verschlimmern. Niedergeschlagen war er aber nicht. Er habe gewusst, dass die Rückkehr nach der schweren Verletzung und den zwei Knieoperationen mühevoll werden würde.