Dominic Thiem kennt seine Gruppengegner bei den ATP Finals in London (13.-20.11.).
Die Auslosung am Montagnachmittag beschert dem 23-jährigen Niederösterreicher in der Gruppe "Ivan Lendl" Duelle gegen den Serben Novak Djokovic (2) , den Kanadier Milos Raonic (4) und den Franzosen Gael Monfils (6).
Thiem, der sich nach Thomas Muster als zweiter Österreicher für das Masters qualifiziert hat, bestreitet auch gleich das Eröffnungsspiel im Einzel am kommenden Sonntag gegen Titelverteidiger Djokivic.
Austria oder Rapid? Dominic Thiem im Wordrap:
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"Es ist ein großer Traum"
In Gruppe "John McEnroe" treffen Andy Murray (GBR), Stan Wawrinka (SUI), Kei Nishikori (JPN) und Marin Cilic (CRO) aufeinander.
In einer Skype-Zuschaltung bedankte sich Thiem einmal mehr bei Murray und Raonic, die mit Siegen über seine unmittelbaren Gegner um das London-Ticket in Paris seinen Platz in der O2-Arena erst fixiert haben. "Es ist ein großer Traum, der da wahr geworden ist.
Am Ende war es ein bisschen glücklich. Danke an Andy und Milos, sie haben es mir ermöglicht", meinte Thiem lächelnd. Er sei vergangene Woche sehr viel an seinem Telefon gewesen und habe die Livescores verfolgt. "Als Milos Tsonga rausgekickt hat, war ich wahrscheinlich der glücklichste Mensch der Welt", sagte der Weltranglisten-Neunte.
"Interessante Gruppe"
Zu seiner Gruppe, die am Sonntag den Anfang macht, äußerte sich Thiem respektvoll. "Die Gruppe ist sehr interessant, aber es ist eine große Freude mit den besten Spielern der Welt das Saisonfinale bestreiten zu dürfen. Ich habe gegen jeden zumindest einmal gespielt", sagte der French-Open-Halbfinalist und siebenfache ATP-Turniersieger. Thiem bekommt es mit den aktuellen Nummern zwei, vier (Raonic) und sechs (Monfils) zu tun.
Gegen Djokovic hat er alle drei bisherigen Duelle verloren, zwei davon in diesem Jahr u.a. im angesprochenen Semifinale von Roland Garros. Auch gegen Raonic hat Thiem sein bisher einziges Aufeinandertreffen 2016 im Viertelfinale von Cincinnati mit 3:6,4:6 verloren. Einzig gegen Monfils, der ebenso beim Saison-Finale debütiert, hat Thiem eine positive 1:0-Bilanz: 2015 rang er den Franzosen im Umag-Halbfinale auf Sand 1:6,6:3,6:1 nieder und profitierte zudem 2016 im Cincinnati-Achtelfinale von einer Verletzung des 30-Jährigen, der gar nicht antreten konnte.
"Beide Gruppen sind sehr stark"
"Beide Gruppen sind sehr stark. Es ist gehüpft wie gesprungen, ob du jetzt bei Djokovic oder Murray bist, oder beim Raonic oder Wawrinka", erklärte Thiem-Coach Günter Bresnik auf APA-Anfrage. Auch in der Tatsache, dass auch Monfils ein Debütant ist, sieht Bresnik keinen Vorteil für seinen Schützling. "Debütant hin oder her, die spielen einfach alle sehr gut.
In der O2-Arena gegen den Dominator der letzten Jahre zu spielen, das ist einfach eine tolle Sache, eine Supererfahrung. Ich hoffe nur, dass er halt so spielt wie er das über weite Strecken des heurigen Jahres gezeigt hat."
Riesige Vorfreude
Es sei jedenfalls eine große Sache für Thiem. "Ich habe gemerkt wie sehr er sich auf das Ganze freut. Der hat heute zweimal trainiert, er ist wieder bis in die Haarspitzen motiviert." Bresnik und Thiem fliegen am Mittwochabend nach London. "Wir hoffen, dass er am Donnerstag zweimal dort trainieren kann", sagte der Langzeit-Coach des Lichtenwörthers.
Jürgen Melzer, der im Doppel zweimal selbst beim Masters war und einmal knapp an einer Einzelteilnahme scheiterte, äußerte sich auf Facebook optimistisch. "Besser hätte er es nicht erwischen können... immer noch extrem schwer. Aber wenn ich es aussuchen hätte können, dann wäre es diese Gruppe geworden", schrieb Melzer.