Dominic Thiem steht im Viertelfinale des ATP-500-Turniers in Hamburg.
Der topgesetzte Niederösterreicher schlägt im Achtelfinale den Australier John Millman souverän mit 6:2, 6:2. Thiem gelingt in beiden Sätzen ein frühes Break, in Bedrängnis kommt der 24-Jährige nur selten.
Dennoch meint Thiem: "Es war ein engeres Match, als es die Anzeige vermuten lässt."
Im Viertelfinale trifft Österreichs Nummer eins am Freitag nun auf den Chilenen Nicolas Jarry.
Jarry stieg am Mittwoch kampflos ins Viertelfinale auf, weil sein französischer Gegner Richard Gasquet (Nr. 7) verletzt zurückziehen musste. Neben Jarry erreichten am Mittwoch u.a. auch Diego Schwartzman, der brasilianische Lucky Loser Thiago Monteiro sowie Titelverteidiger Leonardo Mayer die Runde der letzten Acht.
Thiem dominiert Anfangsphase
Thiem hatte sich am Wochenende in der deutschen Bundesliga erst im Champions-Tiebreak gegen Millman durchgesetzt, diesmal gestaltete er die Angelegenheit um einiges deutlicher.
Thiem dominierte die Partie speziell in der Anfangsphase über seinen ersten Aufschlag, mit Breaks zum 2:1 und 4:1 stellte er die Weichen früh auf die Satzführung. Im sechsten Game wandelte Thiem ein 0:40 noch in einen Game-Gewinn um. Den Satz hatte er in 33 Minuten in der Tasche.
Im zweiten Durchgang ließ die Aufschlagleistung des Weltranglisten-Achten etwas nach, er profitierte aber vom frühen Break zum 1:0. Es folgte ein weiteres zum 5:2, nach einer Spielzeit von 1:12 Stunden servierte Thiem mit seinem dritten Matchball aus.
Thiem hat Respekt vor Jarry
Thiem bewies, dass er sich mit den Bedingungen bei diesem ATP-500-Event sichtlich wohlfühlt, das gilt es gegen Jarry zu bestätigen. Von den Gesetzten stehen sonst nur Diego Schwartzman (ARG-2) und Pablo Carreno Busta (ESP-3) im Viertelfinale.
"Ich habe gleich einmal ein super Game gespielt und das Game super bestätigt", bezog sich Thiem im Siegerinterview auf die Anfangsphase der Partie. "Aber es war ein engeres Match als es die Anzeigetafel zeigt."
Die ÖTV-Nummer eins zeigte gegenüber "Sky" Respekt vor Jarry. "Er serviert sehr, sehr gut, hat mächtige Grundschläge", sagte er über den 1,98 m großen Südamerikaner. "Wie bei allen großen Typen ist es wichtig, dass ich ihn bewege. Wenn mir das nicht gelingt, spielt er Winner aus allen Lagen."
Bestes Abschneiden in Hamburg
Die Viertelfinal-Teilnahme sichert Thiem sein bisher bestes Hamburg-Abschneiden, beim davor einzigen Antreten vor vier Jahren war er bis ins Achtelfinale gekommen. Heuer ist es Thiems neuntes Viertelfinale auf der Tour.
In Buenos Aires und Lyon hat er jeweils den Titel geholt, bei den French Open und in Madrid war er jeweils ebenfalls im Finale. Dazu kam ein Halbfinale in Doha sowie Viertelfinali in Rio de Janeiro, Acapulco, Monte Carlo und Barcelona.
WAS FEHLT THIEM NOCH ZUM SUPERSTAR?
Ist Dominic Thiem zu fad, um ein echter Superstar auf der ATP-Tour zu werden? Und was fehlt ihm spielerisch noch? LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast hat mit Dominic und Wolfgang Thiem gesprochen und geht in einer von Moderator Bernhard Kastler geführten Diskussionsrunde mit Kurier-Tennis-Journalist Harald Ottawa und LAOLA1-Experte Christian Frühwald diesen Fragen nach. Viel Spaß beim Reinhören!