Wie bitter!
Gerald Melzer muss beim ATP-250-Turnier in Kitzbühel vorzeitig aufgeben. Der Niederösterreicher, der sich erfolgreich durch die Qualifikation kämpfte, musste den ersten Satz gegen den Deutschen Yannick Hanfmann mit 4:6 abgeben, hatte danach offensichtlich mit muskulären Problemen zu kämpfen.
Der jüngere Bruder von Jürgen Melzer will die Zähne zusammenbeißen, startet erfolgreich in den zweiten Satz. Doch bei 1:1, 0:30 und eigenem Aufschlag kann Melzer wegen einer Oberschenkelblessur schließlich nicht mehr weitermachen und muss enttäuscht den Center Court in der Gamsstadt verlassen.
"Saubitter. Ich habe jetzt in den letzten Jahren nicht so oft die Gelegenheit gehabt, vor so einem Publikum zu spielen", meint ein enttäuschter Melzer. "Wahrscheinlich hätte ich mir in der letzten Quali-Runde den dritten Satz ersparen müssen", spricht der Niederösterreicher den "ersten Stich" im rechten Oberschenkel am vergangenen Samstag an.
Das medizinische Team in Kitz habe sich seither sehr bemüht, ihm in dieser Situation zu helfen.
Melzer hätte "gerne noch drei Stunden" gespielt
Melzer war gegen Hanfmann zunächst noch mit einem Break zum 2:0 in Führung gegangen, kassierte jedoch sofort das Rebreak. Bei einem langen Schritt im weiteren Satzverlauf habe es ihm einen weiteren Stich versetzt, worauf sich Melzer nach dem ersten Satz mit dem Physio unterhalten hat.
Letztlich musste er im dritten Game des zweiten Satzes dann das Handtuch werfen. "Ich wäre noch gerne drei Stunden da draußen gestanden", bedauert der Weltranglisten-188. Wie es mit ihm weitergeht, hängt auch von der Verletzung ab. "Jetzt heißt es regenerieren, wieder fit werden und schauen, was das Jahr noch für mich bereithält."
Der Challenger kommende Woche in Liberec wird sich nun für ihn wohl nicht ausgehen. Aber Melzer glaubt nicht, dass die Verletzung schwerwiegend ist. "Ich glaube, dass es nach ein paar Tagen Pause wieder geht."
Mitte August will Melzer den Challenger in Santo Domingo (MEX) spielen, danach die US-Open-Qualifikation. Sein Ziel bis zum Ende des Jahres ist es nun, in den Top 250 zu bleiben.