Tennis-Österreich darf sich bei den Generali Open in Kitzbühel am Mittwoch (17:30 Uhr im LAOLA1-Ticker) auf ein rot-weiß-rotes Generationen-Duell zwischen Dominic Thiem und Jürgen Melzer freuen.
Der 35-jährige Melzer zwingt in Runde eins den Japaner Taro Daniel (ATP 113) mit 6:4, 7:6 (4) in die Knie. Für den Deutsch-Wagramer war es nach seiner Schulter-Operation das erste Match auf der ATP-Tour seit über zehn Monaten.
Der in Kitzbühel topgesetzte Thiem hat in der ersten Runde ein Freilos.
"Was soll ich mir mehr wünschen"
Und Melzer genoss ihn, diesen Sieg auf dem Center Court von Kitzbühel. "Wenn man es heute nicht genießt, wann dann? Nach so vielen Monaten auf einer doch relativ großen Bühne wieder aufzutreten und dann richtig gut anzufangen...", freute sich Melzer, der die Nummer 113 gerade noch in zwei Sätzen niederrang.
"Es war schön, was soll ich mir mehr wünschen, als noch ein Match mehr spielen zu können? Von der Leistung her war es durchwachsen", sagte Melzer, der in der Folge für das Doppel an der Seite von Bruder Gerald absagte.
Furioser Start
Melzer startete furios und voller Selbstvertrauen nach seinem gelungenen Comeback beim Davis Cup in Kiew. Mit Breaks zum 1:0 und 3:0 ging Melzer rasch mit 4:0 in Führung, dann geriet allerdings etwas Sand ins Getriebe. "Ich habe sehr gut angefangen, aber dann bin ich müde geworden", gestand der frühere Weltranglisten-Achte.
Der 35-jährige Melzer musste den 4:4-Gleichstand hinnehmen, ehe er zum 5:4 ein neuerliches Break schaffte und nach 44 Minuten Satz eins in der Tasche hatte. "Anfang zweiter Satz war ich leer." Dementsprechend geriet er mit 0:3 in Rückstand. Mit etwas mehr Risiko gelang ihm aber das Rebreak zum 2:3. Melzer rettete sich ins Tiebreak und konnte einen dritten Satz verhindern.
Krasser Außenseiter gegen Thiem
"Es war für mich sehr wichtig zu sehen, ich bin noch dabei", stellte Melzer fest und freute sich auf das Match gegen den Weltranglisten-Neunten Thiem. "Wenn er mich nicht komplett abzieht, wird es ein Genuss. Klar freue ich mich drauf und werde versuchen, ihn zu ärgern. Aber man muss realistisch sein: er steht erste zehn, und war heuer der zweitbeste Sandplatzspieler nach dem Novak (Djokovic)."
Der frühere Weltranglisten-Achte, dessen bis dato größter Erfolg das Halbfinale bei den French Open 2010 war, arbeitet übrigens seit rund sechs Wochen wieder mit seinem früheren Trainer, dem Niederländer Jan Velthuis zusammen.
Absage für Doppel
Damit sind zwei von drei Österreichern im Einzel am Dienstag weitergekommen und es waren die beiden Melzer-Brüder. Gerald Melzer, der nach seinem Drei-Satz-Erfolg über Albert Montanes über Krämpfe berichtet hatte, und Jürgen verzichteten in der Folge auf ihren Doppel-Auftritt, um sich auch auf die Achtelfinali am Mittwoch vorzubereiten.
Vom ÖTV-Trio in Runde eins verabschieden musste sich Dennis Novak nach einer enttäuschenden Leistung gegen Roberto Carballes Baena, der Spanier überließ ihm nur zwei Games.