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Thiem verpasst ersten Hallen-Titel in Metz

Dominic Thiem muss sich im Finale von Metz Lucas Pouille geschlagen geben:

Thiem verpasst ersten Hallen-Titel in Metz

Dominic Thiem muss weiter auf seinen ersten Hallen-Titel warten.

Der topgesetzte Niederösterreicher unterliegt im Finale des ATP-250-Turniers in Metz dem Franzosen Lucas Pouille mit 6:7(5), 2:6. Im ersten Durchgang wehrt Thiem beim Stand von 4:5 drei Satzbälle ab, vergibt bei 5:5 seine einzige Break-Chance und verliert das Tiebreak trotz 5:2-Führung.

Der zweite Satz ist eine klare Angelegenheit für Pouille, der seinen ersten Titel auf der ATP-Tour feiert und im Head-to-head auf 2:0 stellt.

Vier Satzbälle abgewehrt

Der 23-jährige Lichtenwörther hätte es aber durchaus in der Hand gehabt, gegen den aufstrebenden Franzosen im Head-to-Head auf 1:1 auszugleichen. Vor allem, nachdem er bei 4:5 im ersten Satz nicht weniger als vier Satzbälle abgewehrt hatte und im darauffolgenden Tiebreak schon mit 5:2 führte. Dann ließ sich Thiem aber mit einigen Fehlern und etwas Pech (Netzroller auf die Linie von Pouille) sowie einem Doppelfehler zum 5:6 den Satz aber noch entreißen.

Im zweiten Durchgang war die Gegenwehr Thiems für ihn eher untypisch enden wollend. Gleich im ersten Game konnte er den dritten Breakball Pouilles nicht mehr abwehren und geriet so rasch neuerlich in Rückstand.

Pouille, der im gesamten Match nur einen einzigen Breakball (bei 5:5 im ersten Satz) zuließ und an diesem Tag in seinen Service-Games weniger kämpfen musste, ließ sich seinen ersten Siegerscheck nicht mehr nehmen. Mit seinem zehnten Ass feierte er vor eigenem Publikum seinen ersten Triumph und folgte damit Titelverteidiger Jo-Wilfried Tsonga nach.

Keine Punkte fürs Race to London

Pouille ist eine der heißesten Aktien auf der ATP-Tour und unterstrich dies mit diesem Premieren-Titel. Schon in Wimbledon und bei den US Open überzeugte er jeweils mit Viertelfinal-Teilnahmen. Er ist um knapp ein halbes Jahr jünger als Thiem

Thiem muss sich nach seinem insgesamt zehnten Endspiel auf der Tour damit mit 43.430 Euro (brutto) sowie 150 ATP-Zählern begnügen. Dem Weltranglisten-Zehnten nützen diese Punkte freilich nur für die 52-Wochen-Weltrangliste, für das "Race" hätte Thiem aufgrund der komplizierten Arithmetik das Turnier gewinnen müssen, um gerade einmal 70 Zähler anzuschreiben.

Für sein erstes Turnier nach einer Verletzungspause (Aufgabe im US-Open-Achtelfinale) durfte Thiem aber alles in allem dennoch sehr zufrieden sein, auch wenn freilich das Verpassen des nächsten Meilensteins bitter für ihn war. Österreichs konstantester Sommersportler des Jahres hatte nämlich auch eine große Chance vergeben, ein bisschen Tennis-Geschichte zu schreiben.

Mit seinem ersten Hallen-Titel hätte Thiem als erst vierter Spieler unter allen Aktiven nach Roger Federer (7-mal), Novak Djokovic (2) und David Ferrer (1) ein besonderes Kunststück geschafft: zumindest ein Triumph auf Sand, Rasen, Hartplatz und in der Halle im gleichen Kalenderjahr.

Revanche in Wien?

Thiem hat aber schon nächste Woche beim ATP-250-Turnier in Chengdu in China die Gelegenheit, dies nachzuholen. Wie schon in Metz ist er auch in Chengdu als Nummer eins gesetzt. Mit dem Asien-Trip, wo Thiem nach Chengdu in Peking und Shanghai spielt, geht die Jagd auf das Masters in die heiße Phase. Besonders in Peking (ATP-500) und Shanghai (ATP-1000) werden viele Punkte vergeben.

Wie Thiem ist Pouille Ende Oktober in der Wiener Stadthalle am Start. Vielleicht bekommt der Österreicher dort die Chance zur Revanche.

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