Um das Wachstum des Tennissports weiter zu beschleunigen, nimmt die ATP weitreichende Änderungen vor. Das gibt sie im Zuge ihres Projekts "OneVision" bekannt.
Ab der nächsten Spielzeit werden die Masters-1000-Turniere in Madrid, Rom und Shanghai auf zwei Ebenen aufgestockt: Zum einen werden die Events - wie in Indian Wells und Miami - künftig über zwölf statt über acht Tage gehen, zum anderen werden ab 2023 anstelle von 56 nun 96 Spieler zum Teilnehmerfeld gehören.
2025 sollen die Masters in Cincinatti und Kanada folgen. Nur in Monte Carlo und Paris wird die Austragungszeit von acht Tagen beibehalten.
Bei den fünf aufgestockten Masters wird die ATP die Preisgelder zwischen 2022 und 2025 um mehr als 35 Prozent anheben. Die Bonuszahlungen am Jahresende werden in Zukunft den Top-30-Spielern und nicht mehr nur den besten zwölf zugutekommen.
Außerdem ist geplant, die bei einem Turnier erwirtschafteten Gewinne jeweils zu 50 Prozent zwischen dem Veranstalter und den Spielern aufzuteilen.
Auswirkungen auf den ATP-Kalender
Die Ausdehnung der Master-Events soll einerseits zu mehr Entlastung und besseren Zugangsmöglichkeiten für die Spieler sorgen, den Sport andererseits für die Zuschauerinnen und Zuschauer attraktiver machen.
"Unser Sport hat ein enormes Potenzial und steht an der Schwelle zu einer neuen Ära des Wachstums. Um unser Potenzial auszuschöpfen, müssen wir vereint sein, neue Wachstumsmöglichkeiten verfolgen und uns auf das konzentrieren, was am wichtigsten ist: Die Fans", so Andrea Gaudenzi, Vorsitzender der ATP.
Aufgrund dieser neuen Vorhaben muss der ATP-Kalender ab der kommenden Saison adaptiert werden: Die Madrid Open werden im Gegensatz zu 2022 eine Woche nach vorne verschoben, die Estoril Open in Portugal rücken in die Woche von Houston und Marrakesch und die BMW Open in München werden künftig parallel zu den Turnieren in Barcelona und Belgrad gespielt werden.