Roger Federer wird mit 36 Jahren die älteste Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste!
Der Schweizer besiegelt die Rückkehr auf den Thron mit einem 4:6, 6:1, 6:1 im Viertelfinale des ATP-500-Turniers von Rotterdam über den Niederländer Robin Haase.
Der Lokalmatador hält im ersten Satz gut dagegen, kann drei frühe Breakbälle im zweiten Game abwehren und holt sich den Durchgang. Danach hat Haase nicht mehr viel zu melden: Ihm gelingt im zweiten Satz nur ein Game, im Entscheidungssatz ist die Partie beim Stand von 3:0 entschieden. Haase, der mit seinem körperlichen Zustand zu kämpfen hat, muss sich sogar übergeben, spielt das Match aber zu Ende.
Im Halbfinale wird es Federer mit Andreas Seppi zu tun bekommen. Der Italiener schlägt den Russen Daniil Medvedev 7:6 (4), 4:6, 6:3.
Auch noch ein zweiter Rekord
Mit 36 ist der Schweizer deutlich älter als der bisherige Rekordhalter Andre Agassi. Der US-Amerikaner war 2003 33 Jahre alt.
Doch nicht nur damit sichert er sich einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Federer war zuletzt bis zum 4. November 2012 die Nummer eins, also vor mehr als fünf Jahren. Nach so einer großen Zeitspanne ganz nach oben zurückzukehren, ist zuvor noch keinem Akteur auf der Tour gelungen.
"Diese Reise war unglaublich. Es wird absolut ein Traum wahr. Mit 36 Jahren noch einmal an die Spitze der Weltrangliste zurückzukehren, bedeutet mir wirklich am allermeisten", sagt Federer unmittelbar nach dem Sieg auf dem Centre Court. Die Turnier-Organisatoren ehren ihn zuvor mit einer kurzen Zeremonie.
Erstmals vor 14 Jahren ganz vorn
Federer stand erstmals am 2. Februar 2004 an der Spitze des Rankings, wo er in der Folge durchgehend für 237 Wochen blieb. Insgesamt 302 Wochen war er bisher die Nummer eins der Welt.
Ab nächster Woche wird er diese Bilanz weiter aufbessern, da zieht er am bisherigen Leader Rafael Nadal vorbei. Wie groß der Vorsprung auf den Spanier sein wird, wird sich erst weisen.
Federer peilt in Rotterdam seinen 97. Turniersieg an, 20 Titel davon holte er auf Grand-Slam-Ebene, darunter zuletzt auch bei den Australian Open, dem ersten ganz großen Saison-Highlight. In Rotterdam wäre es sein dritter Titel nach 2005 und 2012.