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Thiem: "Einiges passt nicht zu 100 Prozent"

Dominic Thiem erklärt die Gründe für sein "Loch" und wie es besser werden soll.

Thiem:

Auch nach dem so knapp verloren gegangenen Doppel-Finale in Kitzbühel an der Seite von Dennis Novak gab Dominic Thiem zu, dass er noch immer etwas angeschlagen sei.

„Einige Dinge passen einfach nicht zu 100 Prozent“, sagte der 22-Jährige, der als Nummer eins in Kitzbühel sein Auftaktmatch gegen Jürgen Melzer verlor.

Trotzdem wird Thiem aber schon am Sonntag zum ATP-1000-Turnier nach Toronto fliegen, wo er nach einem Freilos in Runde eins entweder auf Kevin Anderson oder Viktor Troicki treffen wird.

Zu früh mit dem Training begonnen

Über die Gründe für seine derzeitige Verfassung grübelt der Weltranglisten-Neunte weiterhin noch ein bisschen. Möglicherweise sei er zu ehrgeizig gewesen.

„Vielleicht habe ich nach der Krankheit wieder etwas zu früh mit dem Training begonnen, weil ich in Kitzbühel einfach wieder voll da sein wollte. Ich wollte es wohl auch nicht ganz wahrhaben. Deshalb habe ich voll trainiert, obwohl der Körper noch gar nicht richtig bereit dafür war. Das hängt mir sicherlich ein bisschen nach.“

"Bin nach London in ein Loch gefallen"

Zudem habe er „die Belastungen der ersten Saisonhälfte etwas unterschätzt, weil ich immer gut drauf. Nach London bin ich dann ein bisschen in ein Loch gefallen. Es wird schon wieder besser werden, aber das geht nicht von einem Tag auf den anderen.“

 

Das Tief sei weniger auf körperliche Probleme, als vielmehr auf die hohen mentalen Anforderungen zurückzuführen. „Die ganzen Emotionen saugen einen einfach ein wenig aus. Ereignisse wie Regenpausen und dergleichen zehren einfach. Der Körper ist eben keine Maschine.“

Thiem macht sich keine Sorgen

Große Sorgen mache er sich aufgrund der aktuellen Situation aber nicht. „Ich will mich jetzt einfach nur behutsam aufbauen. Ich muss schauen, dass ich wieder in einen Zustand komme, in dem ich wieder voll konkurrenzfähig bin."

"Das passiert entweder in Toronto oder in den Wochen danach. Es wäre natürlich schön, wenn es wieder in Toronto klappen würde, weil es da viele Punkte zu holen gibt.“

Thiem wird in Kanada übrigens auch wieder im Doppelbewerb an den Start gehen. Schon vor einiger Zeit habe er sich das mit dem Franzosen Lucas Pouille ausgemacht.

Aus Kitzbühel berichtet Christian Frühwald


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