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Thiem entgeht dem Wien-Fluch

Dominic Thiem verhindert die Entstehung eines Wien-Fluchs in souveräner Manier.

Thiem entgeht dem Wien-Fluch

Der „Wien-Fluch“ ist aufgehoben, noch ehe er sich richtig festsetzen konnte. Nach zwei Auftaktniederlagen in Folge startete Dominic Thiem am Dienstag wieder mit einem Sieg in die Erste Bank Open 2016.

„Ich hatte das eigentlich nicht wirklich im Hinterkopf, aber für mich ist das Turnier ein absolutes Highlight in dieser Saison und da will man natürlich nicht verlieren“, freute sich der 23-Jährige nach seinem glatten 6:0, 6:3-Erfolg über Landsmann Gerald Melzer.


Dominic Thiem und seine Beziehung zu den Erste Bank Open:


„Dementsprechend ist mir mit dem Sieg ein großer Stein vom Herzen gefallen.“

Das deutliche Ergebnis zu Gunsten des Weltranglisten-Neunten spiegle aber nicht wirklich den Spielverlauf wieder.

Kleiner Wermutstropfen

„Ein Duell gegen einen Österreicher ist immer schwer, der super Start hat mir die Aufgabe natürlich sehr erleichtert. Der zweite Satz war dafür sehr eng und intensiv“, hatte Thiem auch Lob für den in der Weltrangliste über 60 Plätze dahinter liegenden Melzer übrig.

„Es ist natürlich auch ein kleiner Wermutstropfen, wenn man einen anderen Österreicher aus dem Bewerb wirft. Ich bin trotzdem froh, dass ich zumindest noch ein Match spielen kann“, sagte Thiem, der es nun am Donnerstag mit Viktor Troicki zu tun bekommt.

„Normalerweise geht es immer besser, je länger das Turnier dauert.“

Perfekte Vorbereitung trägt Früchte

Den Grund für die starke Vorstellung sieht Thiem vor allem in der fast schon perfekten Vorbereitung begründet.

Durch die krankheitsbedingte Absage für das ATP-1000-Turnier in Shanghai konnte der Bresnik-Schützling schon seit vergangenen Mittwoch in der Stadthalle trainieren.

Zudem habe er mit dem Sieg bei „Tie Break Tens“ am Sonntag eine „ernste Generalprobe“ absolvieren können.

Doppel-Einsatz gegen Bryan-Brüder

„Das ist mir alles sehr zu Gute gekommen heute. Normalerweise kommt man sehr kurzfristig an, trainiert ein-, zwei Mal und spielt sein erstes Match. Jetzt kenne ich den Belag und die Bälle und fühle mich deshalb schon sehr wohl hier.“

Noch ein bisschen Spielpraxis kann sich Thiem übrigens am Mittwoch holen: In der letzten Partie des Tages trifft er dort mit Partner Dennis Novak in der ersten Runde des Doppelbewerbs auf die US-Zwillinge Bob und Mike Bryan.

Christian Frühwald

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