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Thiem ohne Chance gegen Federer

Dominic Thiem verliert auch sein 2. Gruppenspiel in London.

Thiem ohne Chance gegen Federer Foto: © getty

Dominic Thiem verliert am Dienstag auch sein zweites Spiel beim ATP World Tour Finale in London.

Der 25-jährige Niederösterreicher muss sich Superstar Roger Federer nach etwas über einer Stunde mit 2:6, 3:6 geschlagen geben und hat damit nur mehr theoretische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale.

Kevin Anderson führt die Gruppe "Lleyton Hewitt" mit zwei Siegen vor Roger Federer, Kei Nishikori (je 1 Sieg) und dem noch sieglosen Thiem an. Am Donnerstag bestreitet der Lichtenwörther sein letztes Gruppenspiel gegen Nishikori.



Thiem von Beginn weg auf verlorenem Posten

Thiems insgesamt viertes Duell mit dem mittlerweile 20-fachen Grand-Slam-Sieger verlief von Beginn weg gegen ihn. Schon im Auftaktgame musste der diesjährige French-Open-Finalist einen Breakball abwehren und sicherte sich das 1:0 erst nach sieben Minuten.

Nach 13 Minuten nutzte Federer seine nächste Chance zum ersten Break des Spiels. Thiem war fortan auch im Rest des ersten Satzes bei seinen Aufschlägen immer in Schwierigkeiten.

Nach einem Doppelfehler zum 30:40 und einem unmotivierten Serve-Volley nach zweitem Aufschlag musste er zum 2:5 erneut das Service abgeben. Federer servierte nach 31 Minuten zur Satzführung aus.

Thiem muss auf Arithmetik hoffen

Als Thiem gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut den Aufschlag verlor (nach Doppelfehler zum 15:40), waren die Weichen zur zweiten Niederlage gestellt. Lediglich zweimal entschied Thiem sein Servicegames klar für sich, doch zum 3:6 musste er beim zweiten Matchball den Aufschlag erneut abgeben. Bezeichnend: Es war ein Volleyfehler weit ins Out.

Elf Winner standen bei Thiem am Ende 34 unerzwungene Fehler gegenüber. Die Erste-Aufschlag-Quote lag nur bei 50 Prozent und er hatte auch keinen einzigen Breakball. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Thiem muss nun das letzte Match gegen Kei Nishikori gewinnen und auf die Arithmetik hoffen, will er noch ins Halbfinale einziehen. Federer hat damit den Kopf aus der Schlinge gezogen, denn er wäre in jedem Fall bei einer Niederlage vorzeitig aus dem Semifinal-Rennen gewesen.

Federer: "Kopf muss frei sein"

Federer spielt am Donnerstag gegen den bisher ohne Satzverlust gebliebenen Wien-Sieger Kevin Anderson.

"Der Kopf muss frei sein, um hier in London bestehen zu können. Wichtig ist, dass ich mich mit Freude auf den Platz gehe", erklärt Federer nach dem Match im Sky-Interview den Unterschied zu seiner schwachen Vorstellung im Auftaktmatch gegen Kei Nishikori.

"Ich werde gegen Anderson wieder so gut servieren müssen wie heute und Druck auf ihn ausüben", blickt der Eidgenosse seinem nächsten Auftritt in London entgegen.

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