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Der Fall Sinner: "Du solltest zwei Jahre gesperrt werden"

Die Doping-Enthüllung rund um Jannik Sinner wirbelt ordentlich Staub auf. Innerhalb der Szene herrscht Unverständnis darüber, dass es zu keiner Sperre kommt.

Der Fall Sinner: Foto: © getty

Die Nachricht, dass Jannik Sinner im März 2024 zwei Mal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet, von einer Schuld aber freigesprochen wurde, schlägt hohe Wellen.

Aufgrund der Tatsache, dass der Weltranglisten-Erste glaubhaft versichern konnte, dass er diese Substanz nicht vorsätzlich eingenommen hat, wurde er nicht gesperrt (Die Hintergründe >>>).

Zur Kontamination mit der unerlaubten Substanz soll es bei einer Behandlung seines Physiotherapeuten gekommen sein, der eine Schnittwunde mit einem Clostebol-haltigen Spray behandelt haben soll.

Kyrgios: "Du solltest für zwei Jahre gesperrt werden"

Eine Sperre zieht der Vorfall nicht nach sich, zum Unverständnis einiger Tennis-Profis. Nick Kyrgios, der dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, findet auf "X" deutliche Worte.

"Lächerlich - ob es nun unabsichtlich oder geplant war. Wenn du zweimal auf eine verbotene Substanz (Steroide) getestet wirst, dann solltest du für zwei Jahre gesperrt werden. Deine Leistung wurde gesteigert. Massagegel - ja klar", schimpft der Australier.

Auch für den Kanadier Denis Shapovalov ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar: "Ich kann mir nicht vorstellen, was andere wegen Kontamination mit verbotenen Substanzen gesperrte Spieler derzeit fühlen."

In der Vergangenheit stand das Präparat Clostebol bereits mehrfach im Zentrum von Dopingvergehen. Wie Journalist Edmund Willison von "Honest Sport" im Mai schrieb, wurden in Italien zwischen 2019 und 2023 38 Athletinnen und Athleten positiv auf die dort für den Hausgebrauch legale Substanz getestet, darunter auch aufstrebende Tennistalente.

Diesen Spielern gelang der Sprung zur ATP-Nummer 1

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