Das erste Match auf der ATP-Tour nach gut eineinhalb Monaten Pause hat Österreichs Tennis-Aushängeschild Dominic Thiem beim Masters in Madrid äußerst souverän absolviert.
Zu keinem Zeitpunkt seiner Partie gegen den US-amerikanischen Qualifikanten Marcos Giron, die Thiem mit 6:1, 6:3 gewinnt, hatte man das Gefühl, dass der Niederösterreicher zum Auftakt in der spanischen Hauptstadt stolpern könnte.
Dementsprechend glücklich zeigt sich Thiem nach dem Sieg im "Sky"-Interview: "Dass Giron gestern 3:26 Stunden gespielt hat, hat mir sicher in die Karten gespielt. Ich bin aber generell zufrieden mit dem ersten Auftritt."
Thiem stapelt tief
Dass Thiem die Bedingungen auf dem Center Court von Madrid perfekt kennt und ihm die Höhenlage und die Art und Weise, wie die Bälle wegspringen, liegen, habe ihm dabei nur geholfen. "Für das erste Match nach so langer Zeit war es echt gut."
Trotzdem will der US-Open-Sieger die Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen, die waren vor dem Turnier "sehr, sehr niedrig. Ich habe drei, vier Wochen gar nichts gemacht." Dafür konnte er die letzten zweieinhalb Wochen super trainieren, sei körperlich auch wieder auf einem guten Level und habe auch im Training gut gespielt.
"Das ins Match dann umzusetzen, sind aber zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Daher ist jeder Sieg hier in Madrid für mich ein voller Erfolg", stapelt Thiem bewusst tief. Dennoch "bin ich echt glücklich, wie ich gestartet bin."
Dass ihm der Comeback-Sieg ausgerechnet am 23. Geburtstag seiner Freundin Lilli Paul-Roncalli gelingt, bringt Thiem zum Schmunzeln: "Sicher ist es besser, an ihrem Geburtstag zu gewinnen als zu verlieren."
Ungeschlagen gegen De Minaur
Im Achtelfinale muss der Niederösterreicher nun gegen Alex de Minaur ran, der Australier steht derzeit auf dem 24. Platz der ATP-Weltrangliste. Bisher stehen drei Duelle mit dem 22-Jährigen zu Buche, Thiems Bilanz ist makellos.
Neben zwei Erfolgen auf Hartplatz (jeweils Drei-Satz-Siege bei den US Open 2017 und 2020) steht auch ein Sieg auf Sand im Head-to-Head. 2018 besorgte Österreichs Sportler des Jahres den wichtigen dritten Punkt im Davis-Cup-Duell mit Australien, der gleichzeitig den Wiederaufstieg in die Weltgruppe bedeutete.
Den spielfreien Mittwoch will der Lichtenwörther zum Trainieren nützen, "damit ich noch ein bisschen besser reinkomme und so gut wie möglich gegen De Minaur spiele."