Dominic Thiem musste beim ATP-1000 von Rom frühzeitig die Segel streichen.
Nach einem harten Achtelfinal-Fight über dreieinhalb Stunden gegen den italienischen Lokalmatador Lorenzo Sonego kam letztendlich das Aus im Tiebreak des dritten und entscheidenden Satzes. Dabei hatte der Niederösterreicher den Viertelfinal-Einzug bereits auf dem Schläger, vergab jedoch bei 5:4 und eigenem Aufschlag seinen einzigen Matchball.
Sonego dagegen nützte seinen Matchball im Tiebreak und zog damit in die Runde der letzten Acht in Rom ein. Thiem resümierte nach dem Spiel: "Es war eigentlich die ersten zwei Sätze ein gutes Match."
Zuschauer raus, Thiem gleich mit
Nach den ersten zwei Sätzen mussten aber die Zuschauer das Turniergelände verlassen, da in Italien ab 22:00 Uhr Ausgangsbeschränkungen gelten. "Als die Zuschauer gegangen sind, hat es den ganzen Wind genommen von der Partie", so Thiem.
Der US-Open-Sieger startete nach einer kurzen Pause miserabel in den dritten Satz, kassierte direkt ein Break. Nach vier Game-Gewinnen in Folge stellte der Lichtenwörther jedoch auf 4:2, servierte daraufhin auf das Viertelfinale aus. Doch Sonego blieb dran, wehrte den Matchball ab und es glückte ihm das Rebreak zum 5:5.
Thiem bilanziert: "Der dritte Satz war eine Achterbahnfahrt - Break hinten, Break vorne, einen Matchball gehabt, den er richtig gut abgewehrt hat und dann auf das Match serviert. Es war alles in allem ein sehr, sehr durchwachsener Tag."
Kurze Erholung, dann Genf oder Lyon
Österreichs Sportler des Jahres muss somit nach dem Halbfinal-Einzug in Madrid einen kleinen Rückschritt hinnehmen, befindet sich noch etwas auf der Suche nach der Top-Form für die French Open in Paris (30. Mai bis 13. Juni).
Daher wird der 27-Jährige sich "ein bisschen erholen und auf die nächsten zwei Turniere fokussieren." Das bedeutet, dass Thiem in der kommenden Woche ein weiteres Turnier bestreiten wird. Hierbei handelt es sich um ein ATP-250er - entweder in Genf oder Lyon.
Im Schweizer Kanton schlug Thiem bisher noch nie auf, in Lyon gewann der Niederösterreicher hingegen 2018, bevor er bei den French Open erstmals ins Finale einzog.