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Thiem klagt über Konzentrationsloch und Spannungsabfall

Der Niederösterreicher könnte nach Estoril für "ein, zwei Wochen" auf die Challenger-Tour zurückgehen.

Thiem klagt über Konzentrationsloch und Spannungsabfall Foto: © getty

Auch beim ATP-1000-Turnier in Miami konnte Dominic Thiem nicht die erhoffte Trendwende schaffen.

Der 29-jährige Niederösterreicher, dank einer Wild Card am Start, verlor in der ersten Runde gegen den Italiener Lorenzo Sonego 6:7 (6), 2:6 (Spielbericht>>>).

Zuvor scheiterte der ÖTV-Akteur auch schon in Rio de Janeiro, Santiago de Chile und zuletzt Indian Wells an der Auftakthürde.

Mit 1:9 ist die Saisonbilanz weiterhin klar negativ aus der Sicht des ehemaligen Weltranglisten-Dritten und US-Open-Gewinners von 2020. 

Dabei war Thiem auch gegen Sonego nicht so weit weg von einem Erfolgserlebnis. Im ersten Satz hatte er im Tiebreak bei 6:5 und Aufschlag Sonego einen Satzball, konnte diesen aber nicht nützen.

Thiem beklagt Konzentrationsloch nach Satz eins

"Es war ein enger erster Satz", resümierte Thiem. "Leider habe ich nach dem Tiebreak ganz kurz die Spannung verloren, dann bin ich 4:0 hinten, und erst dann schaffe ich es, wieder voll drin zu sein in der Partie - die Löcher sind einfach nicht gut", sagte der ÖTV-Spieler selbstkritisch.

"Das leichte Konzentrationsloch oder der leichte Spannungsabfall waren dann auch der Grund, warum ich den zweiten Satz verloren habe."

Rückkehr auf Challenger-Tour als Konsequenz?

"Natürlich fehlt auch das Selbstvertrauen ein bisschen, und ich muss schauen, dass ich mir das zurückhole", sagte Thiem, der nun wieder die Heimreise nach Europa antreten wird. Voraussichtlich wird er ab 3. April das ATP-250-Turnier in Estoril bestreiten.

Dabei überlegt er, nach Estoril "ein, zwei Wochen" auf die Challenger-Tour zurückzugehen, "einfach um vielleicht dort ein paar Siege einzufahren". Er habe derzeit auch kein Ranking für das Grand-Slam-Turnier in Paris, vielleicht könne er auf der Challenger-Tour mit einigen Siegen dieses Ranking holen.

Monte Carlo noch zu schwer?

Die April-Alternative Monte Carlo birgt für Thiem derzeit eine erhöhte Gefahr, erneut gänzlich leer auszugehen. Das ist Österreichs Nummer eins auch selbst bewusst: "Da warten nur solche Spieler wie Sonego, die Woche für Woche ihr Toplevel abrufen, wozu ich zur Zeit nicht in der Lage bin. Vielleicht ist es auf der Ebene zu schwer, dass ich ein paar Matches gewinne."

Er müsse daher die Challenger-Variante ernsthaft überlegen, und kündigte das auch für die Zeit der Mai-Turniere in Madrid und Rom an.

In Italiens Hauptstadt hatte Thiem im Mai 2021 seinen bisher letzten Sieg auf höchstem ATP-Level eingefahren. Sein bisher letzter Matchsieg bei Grand-Slam-Turnieren war bei den Australian Open 2021, danach gab es vor der Handgelenksverletzung auch in Roland Garros ein Auftakt-Out. Am Mittwoch jährt sich Thiems Comeback zum ersten Mal. Gestaltete er seine Bilanz nach seiner Rückkehr auf die internationale Bühne im Vorjahr mit 18 Siegen und 16 Niederlagen noch leicht positiv, steht sie heuer bei 1:8.

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