Trotz seiner Halbfinal-Niederlage am Samstag gegen Alexander Zverev kann Dominic Thiem nach dem ATP-1000-Turnier in Madrid eine zufriedene Bilanz ziehen.
Nach seiner rund siebenwöchigen Turnierpause wegen Verletzungs- und Motivationsproblemen hätte der 27-jährige Niederösterreicher nicht erwartet, bei seinem Comeback-Turnier gleich unter die letzten Vier einziehen zu können.
"Ich hatte entgegen der Erwartungen vier Spiele, die waren Gold wert", sagte Österreichs Aushängeschild. Zeit zum Durchschnaufen bleibt nur wenig, kommende Woche geht es beim Masters-1000-Event in Rom weiter, wo auf den Weltranglisten-Vierten nach einem Auftakt-Freilos in der zweiten Runde der Argentinier Guido Pella oder der Ungar Marton Fucsovics wartet.
Thiem: "In allen Belangen hat ein bisschen was gefehlt"
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Dass es gegen Zverev im elften Aufeinandertreffen die erst dritte Niederlage setzte, bereitete Thiem angesichts der schwierigen Umstände kein Kopfzerbrechen.
"Vor allem gegen einen Spieler wie Sascha, der schon richtig gut gegen Nadal gespielt hat, reicht es dann irgendwann nimmer, weil in allen Belangen von meinem Spiel ein bisschen was gefehlt hat", resümierte Thiem, der in Madrid schon einmal gegen Zverev den Kürzeren zog. Vor drei jahren verlor er im Endspiel ebenfalls glatt in zwei Sätzen. Der aufschlagstarke Deutsche fühlt sich in der madrilenischen Höhenlage auch pudelwohl.
Thiem sieht viel Steigerungspotenzial
In der tiefergehenden Analyse ortete der nach vier Siegen in Folge gegen Zverev wieder einmal unterlegene ÖTV-Spieler viel Steigerungspotenzial: "Ich habe nicht gut genug serviert, die Grundschläge waren ein bisschen zu fehleranfällig, ich war nicht aggressiv genug und habe auch ein bisschen Probleme mit dem Timing gehabt."
Das sei aber alles nach der langen Turnierpause "komplett normal". Körperliche Probleme habe er keine gehabt. "Generell hat es nicht ganz gereicht, und er war ganz einfach der bessere Spieler", betonte Thiem.
Zverev greift nach bereits zweitem Saisontitel
Thiems bestes Abschneiden in Madrid bleiben damit die Finalteilnahmen 2017 und 2018. Während der Lichtenwörther weiter auf seinen Premierentitel 2021 warten muss, ist für Zverev der zweite Saison-Turniersieg nach jenem in Acapulco zum Greifen nahe. "Ich habe mich wohlgefühlt, auch wenn es ein etwas anderes Match als gestern war, extrem windig, nicht einfach zu spielen. Ich bin froh, dass ich meine Chancen genutzt habe", verlautete Deutschlands Topspieler.
Die negative Bilanz gegen Thiem konnte er etwas aufbessern. "Wir haben schon einige fantastische Matches gegeneinander gespielt und hoffentlich werden noch mehr dazukommen", sagte Zverev.
Auf dem Weg zum Turniersieg ist der 24-Jährige weiter ohne Satzverlust. Dieses Kunststück war ihm auch beim Triumph 2018 gelungen. "Ich freue mich auf das nächste große Finale und hoffe, dass die Partie diesmal zu meinen Gunsten ausgeht."
Finalgegner ist der italienische Belgrad-Sieger Matteo Berrettini.