Im Jahr 2021 begann das gemeinsame Abenteuer von Alexander Erler und Lucas Miedler mit einem Sensationserfolg bei den Generali Open in Kitzbühel. Genau zwei Jahre später krönten sich die nunmehrigen Daviscupper nun bereits zum zweiten Mal zu den Champions in der Gamsstadt.
"Es fühlt sich unglaublich an", sagt Miedler im Rahmen der Siegerehrung und hebt den guten Besuch auch beim Doppel-Finale trotz Regenwetter hervor. "Es war kein leichter Weg, als Nummer eins wollten wir Leistung zeigen. Aber wenn du es ohne Satzverlust gewinnst, bist du der verdiente Sieger. Wir haben das echt geil durchgezogen von der ersten Runde an."
Vom "Zufallssieg" zum Favoritensieg
Es waren zwei Turniere an selber Ort und Stelle, jedoch mit zwei gänzlich verschiedenen Vorzeichen, hatten die beiden Österreicher bei der Premiere vor zwei Jahren ihr erstes gemeinsames Turnier überhaupt gespielt. "Ein Wahnsinn", meint Erler. "Eine unglaubliche Geschichte."
Auch Miedler gibt sich, im Interview mit "oetv.tv", überglücklich: "Es ist unglaublich. Vor zwei Jahren war es noch - ich weiß nicht ob man das so sagen kann - Zufall, oder aus heiterem Himmel. Damit hat damals keiner gerechnet. Dieses Mal waren wir als Nummer Eins gesetzt, auch wenn man das nicht zugeben will ist das doch ein bisschen Druck."
Druck ist jedoch, wie Tennislegende Billie Jean King immer wieder gerne betont, ein Privileg - und dieses haben sich die beiden Österreicher in den letzten beiden Jahren hart erarbeitet.
Miedler: "Das zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben"
Das stellt auch Miedler selbst fest: "Man sieht einfach, dass in den letzten zwei Jahren extrem viel weitergegangen ist bei uns und das ist ja schön. Vor zwei Jahren ist unser Projekt, oder unsere Reise, gestartet und zwei Jahre später sind wir jetzt Favoriten gewesen. Das zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben. Es ist schön, dass wir uns mit dem Titel belohnt haben."
Auch Partner Alexander Erler blickt mit viel Stolz auf die erfolgreiche Woche zurück: "Es war Wahnsinn, vor meinen Freunden und meiner Familie zu spielen, wirklich unglaublich. Wir haben jetzt schon zwei Mal Kitzbühel gewonnen und so alt sind wir jetzt auch noch nicht, vielleicht gewinnen wir es noch einmal. Es war eine Mega-Woche und hat von Anfang an Spaß gemacht. Ich bin einfach stolz, dass wir das geschafft haben."
Folgt nun der Aufritt in rot-weiß-rot?
Darauf angesprochen, ob nun vermehrt noch größere Turniere, sprich 1000er-Events und Grand-Slam-Turniere in Angriff genommen werden sollen, will sich Miedler in Geduld üben: "Es ist schon noch viel neu, da dürfen wir jetzt nicht hektisch werden. Wir müssen uns die Zeit geben, dann wird das - so wie alles andere - mehr zur Routine. Die Ergebnisse werden dann schon kommen."
Mitte September steht dann auch noch das Duell mit Portugal in der Weltgruppe I des Davis Cups an. Ob Kapitän Jürgen Melzer dort mit dem Top-Duo rechnen kann? "Schau ma mal, ob wir nominiert werden. Wenn ja, dann sind wir auf jeden Fall dabei", lässt Miedler keine Zweifel aufkommen.