Ivan Ljubicic war in seiner Karriere die Nummer drei der Welt und darf aktuell einen der Größten - wenn nicht den größten - Tennisspieler aller Zeiten coachen.
Als Trainer von Roger Federer traut er dem Schweizer Altmeister sogar noch weitere Grand-Slam-Siege (bisher 21) zu. Obwohl der 38-Jährige in seiner Karriere alles gewonnen hat, sei dieser "bis in die Haarspitzen motiviert", gesteht der 40-jährige Kroate in den "OÖN".
Ljubicic ist fast davon überzeugt, dass sich auch im Jahr 2020 die "Big Three" um die Nummer 1 duellieren werden, sofern diese auch so viel spielen, um die Positionen zu halten. Dominic Thiem hingegen sieht er noch nicht soweit. Dabei lässt Ljubicic mit folgender Aussage aufhorchen: "Dominic ist gut, aber noch nicht großartig."
Thiem gegen die "Big Three"? "Der Unterschied ist trotzdem groß"
Denn noch fehle die Konstanz bei großen Turnieren, um den Tennis-Thron wirklich einmal angreifen zu können.
"Er muss sich wie etwa auch London-Sieger Tsitsipas erst bei den ganz großen Turnieren regelmäßig beweisen und seine Chancen wahrnehmen", meint der Federer-Coach, ohne dies böse zu meinen.
"Dominic ist ein fantastischer Spieler und kann Turniere gewinnen. Wir haben immensen Respekt vor ihm, schließlich hat er Roger in diesem Jahr drei Mal geschlagen. Der Unterschied ist trotzdem groß. Die 'Big Three' haben unzählige Slams gewonnen, Thiem war gerade einmal in zwei Finals."
Thiem sei laut Ljubicic "ein Spieler, der eigentlich das Potenzial hat, eines Tages einen Grand Slam zu gewinnen". Beispiele wie jene von Guillermo Coria hätten in der Vergangenheit jedoch gezeigt, dass nicht jeder, der das Potenzial hat, im Endeffekt auch den ganz großen Coup landet.