news

Federer versteht "Frust" in der Causa Sinner

Der Schweizer stellt die Frage: "Ist er genauso behandelt worden wie andere?"

Federer versteht Foto: © getty

Roger Federer prangert offene Fragen in der Causa "Jannik Sinner" an.

Die italienische Nummer eins der Weltrangliste war nach zwei positiven Tests auf das verbotene anabole Steroid Clostebol im März kurz vor den US Open von einem unabhängigen Gericht freigesprochen worden

Die Öffentlichkeit hatte von dem Verfahren gegen Sinner bis zum Freispruch im August nichts erfahren.

Federer: "Ist er genauso behandelt worden wie andere?"

"Ich denke, wir alle vertrauen so ziemlich darauf, dass Jannik nichts getan hat", betonte Federer in der Sendung "Today" im US-Fernsehsender NBC.

"Aber die mögliche Unstimmigkeit, dass er nicht aussetzen musste, während sie nicht 100 Prozent sicher waren, was los ist - ich denke, diese Frage muss beantwortet werden." Man müsse dem Prozess vertrauen, aber er verstehe den Frust, erklärte der Schweizer und fragte: "Ist er genauso behandelt worden wie andere?"

Federer: "Es ist der Alptraum jedes Athleten"

Sinner hatte angegeben, dass das verbotene Mittel durch eine Massage versehentlich in seinen Körper gekommen sei. Danach wurde allerdings kritisiert, dass im Fall des Australien-Oper-Siegers von der Internationalen Tennis-Integritätsagentur (ITIA) mit zweierlei Maß gemessen wurde.

In ähnlichen Fällen bei weniger prominenten Spielern wurden in der Vergangenheit provisorische Sperren ausgesprochen. Novak Djokovic sagte dazu: "Ich verstehe den Frust der Spieler, weil es einen Mangel an Konsistenz gibt."

Auch Federer äußerte sich in diese Richtung. "Das ist etwas, das wir in unserem Sport nicht sehen wollen, diese Art der Nachrichten, egal, ob er etwas getan hat oder nicht", sagte der 43-Jährige, der seine Karriere vor zwei Jahren mit 20 Grand-Slam-Titeln beendet hatte, über den Fall des Südtirolers.

"Ich verstehe, dass es eine knifflige Situation ist. Es ist der Alptraum jedes Athleten und Teams, diese Vorwürfe und Probleme zu haben."

Kommentare