Jannik Sinner greift nach seinem dritten Masters-Titel. Dafür war aber ein echter Kraftakt vonnöten.
Der Südtiroler bezwingt Alexander Zverev im Halbfinale des ATP-1000er in Cincinnati nach über drei Stunden Spielzeit knapp mit 7:6(9), 5:7, 7:6(4.). Im Endspiel trifft der Weltranglistenführende auf Überraschungsmann Frances Tiafoe.
Das Halbfinale gegen Zverev startet ausgeglichen, beide Spieler geben im ersten Satz jeweils ein Mal ihren Aufschlag ab. Der Tie-Break entwickelt sich zu einem echten Krimi. Zunächst lassen beide ihre ersten zwei Satzbälle ungenutzt, eher Jannik Sinner nach einem Mini-Break den ersten Durchgang mit seinem dritten Satzball für sich entscheidet.
Sinner gewinnt Krimi im Tie-Break
Im zweiten Satz geht Zverev mit einem Break zum 3:1 in Front, Sinner schlägt postwendend zurück und holt sich das Re-Break. In der entscheidenden Phase ist der Deutsche (ATP-4.) der bessere Spieler und stellt nach einem weiteren Break auf 1:1 in Sätzen.
Im dritten Durchgang präsentieren sich beide Spieler sehr souverän bei eigenem Aufschlag - es gibt keine einzige Breakchance. Wieder muss der Tie-Break die Entscheidung bringen und erneut hat Sinner das bessere Ende für sich. Nach zwei Mini-Breaks nutzt der Südtiroler seinen zweiten Matchball zum Finaleinzug.
Für Sinner ist es der erste Sieg über Zverev nach vier Niederlagen en suite und der zweite im direkten Duell. Am Montagabend greift der 23-Jährige, der erst am Freitag seinen Geburtstag feierte, nach seinem 15. ATP-Titel.
In dieses Finale geht Sinner als großer Favorit. Dort tritt der Südtiroler auf Fraces Tiafoe (ATP-27.). Der US-Amerikaner gewinnt sein Halbfinale gegen Holger Rune nach Satzrückstand mit 4:6, 6:1, 7:6(4).
Aufholjagd von Überraschungsmann Tiafoe
Dem dänischen Youngster reicht im ersten Durchgang ein Break zum 5:4 für die Satzführung. Der ungesetzte Tiafoe schlägt zurück und gewinnt den zweiten Satz nach zwei Breaks deutlich.
Nach Breaks auf beiden Seiten muss der US-Amerikaner beim Stand von 4:5 zwei Matchbälle des 21-Jährigen abwehren. Tiafoe behält seine Nerven im Griff und rettet sich ins Tie-Break, welches er schlussendlich für sich entscheiden kann.
Für den US-Amerikaner, der in den letzten 18 Monate eine schwierige Phase erlebte, ist es das erste Masters-Finale in der Karriere. Das Endspiel könnte ihr ab Mitternacht (Ortszeit) im LIVE-Ticker verfolgen.
