Carlos Alcaraz möchte beim ersten ATP-Masters-1000-Turnier des Jahres in Indian Wells einen seltenen Hattrick landen.
Nur Novak Djokovic und Roger Federer ist es zuvor gelungen, das Turnier in der kalifornischen Wüste drei Mal in Folge zu gewinnen. Immerhin hat der Spanier mit dem wegen seiner Dopingsperre abwesenden Weltranglistenersten Jannik Sinner einen großen Konkurrenten weniger. Djokovic könnte aber die erste ganz große Hürde im Viertelfinale für Alcaraz werden.
Vor sechs Wochen hat der 37-jährige Serbe den spanischen Weltranglistendritten auf dem Weg ins Halbfinale der Australian Open in vier Sätzen geschlagen.
Für Djokovic steht auch einiges auf dem Spiel, denn er ist weiterhin auf der Jagd nach seinem 100. Titel. Nach seiner Oberschenkelverletzung im Melbourne-Halbfinale gegen Alexander Zverev, der in Indian Wells topgesetzt ist, war sein Comeback Mitte Februar in Doha in die Hose gegangen. Eine 6:7,2:6-Niederlage gleich zum Auftakt gegen Matteo Berrettini war keine Offenbarung.
Djokovic wieder mit Andy Murray
Man wird sehen, ob sich der 24-fache Major-Sieger wieder steigern kann. Beim mit nicht weniger als 13,04 Millionen US-Dollar dotierten BNP Paribas Open hat Djokovic zunächst ein Freilos.
Danach könnte es zum Kracher gegen den Australier Nick Kyrgios kommen, wenn dieser zuvor einen Qualifikanten bezwingt. Djokovic darf sich in der Trainerbox wieder auf Unterstützung von seinem früheren Rivalen Andy Murray freuen. Djokovic spielt danach erstmals seit 2019 auch in Miami.
Der große Abwesende ist Jannik Sinner, der in seinem umstrittenen Dopingfall eine dreimonatige Sperre bis zum 4. Mai akzeptiert hat. Er war in Indian Wells im Vorjahr im Halbfinale ausgeschieden, in Miami holte er danach den Titel. Seine Spitzenposition ist mit über 3.000 Punkten Vorsprung auf Zverev vorerst aber abgesichert.
Teenager Fonseca und Andrejewa im Blickpunkt
Interessiert beobachten werden die Tennis-Fans u.a. auch Shooting-Star Joao Fonseca. Nach seinem Erstrundensieg bei den Australian Open über den Russen Andrej Rublew hat der 18-jährige Brasilianer zuletzt in Buenos Aires seinen ersten ATP-Titel geholt.
Bei den Frauen ist mit Mirra Andrejewa ebenfalls ein Teenager im Fokus. Die erst 17-jährige Russin hat vor zwei Wochen auf dem Weg zum Titel in Dubai zuletzt mit Iga Swiatek und Elena Rybakina zwei Grand-Slam-Siegerinnen in Folge ausgeschaltet. Titelverteidigerin ist Swiatek, die auch 2022 gewonnen hat und 2023 im Halbfinale gestanden ist. Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka hofft auf ihren ersten Titel in Kalifornien.
Für die US-Ladys gilt es, eine sportliche Trockenzeit in der Wüste zu beenden: Seit Serena Williams im Jahr 2001 hat keine US-Amerikanerin mehr in Indian Wells gewonnen.
Die Nummern 3, 4 und 5 der Welt mit Coco Gauff, Jessica Pegula und Australian-Open-Siegerin Madison Keys wollen das ändern. Die Hauptbewerbe beim WTA-1000- und Masters-1000-Event beginnen am Mittwoch, die Finali werden am 16. März gespielt.