1:6, 2:6 gegen Roberto Bautista Agut. Dominic Thiem war in der ersten Qualifikationsrunde des ATP-1000-Turniers in Monte Carlo chancenlos.
Der 30-jährige Niederösterreicher, dem das Handgelenk zuletzt wieder Probleme bereitete, erlebt derzeit ein "Auf und Ab", wie er im Interview mit der "Kleinen Zeitung" erklärt. "Sowohl spielerisch als auch körperlich vom Handgelenk her. Ich schaue von Woche zu Woche. Estoril war okay, heute war eine schwache Leistung. Aber so ist das im Moment, ich muss das akzeptieren, weil ich nicht mehr der Spieler bin, der ich einmal war."
Die ehemalige Nummer drei der Tennis-Welt wird demnächst seine Top-100-Platzierung verlieren. Er ist aktuell Nummer 95 im ATP-Live-Ranking, nach Monte Carlo fallen ihm am 15. April 45 Zähler vom Zweitrunden-Aus im Vorjahr am gleichen Schauplatz aus der Wertung.
"Schauen wir, wie es am Ende des Jahres sein wird"
Auf die Frage, wie Thiem die aktuell schwierige Situation meistert, antwortet er: "Man muss einen gewissen Mut und eine gewisse Leidenschaft haben – das hatte ich meine ganze Karriere hindurch. Das waren viele Jahre. Jetzt geht es wahrscheinlich langsam Richtung Zielgerade, und deshalb versuche ich, Mut und Leidenschaft noch einmal so hoch wie möglich zu halten und das Beste aus meiner Situation zu machen."
Thiem sprach schon zu Beginn des Jahres offen über ein mögliches Karriereende, sollte er gewisse Ziele nicht erreichen. Dass nach diesem Jahr Schluss ist, wenn er die Top 50 nicht erreicht, daran lässt er keinen Zweifel. "Diese Meinung ändere ich auch nicht. Schauen wir, wie es am Ende des Jahres sein wird. Bis dahin versuche ich, das Beste daraus zu machen."
Kommende Woche tritt Thiem mit einer Wildcard beim 250er-Turnier in München an. Danach sind die French Open das große Ziel des 30-Jährigen: "Ich werde auf jeden Fall Qualifikation spielen, falls ich das muss."
