Die Veranstalter des Generali Open haben am Finaltag des ATP-250-Turniers in Kitzbühel eine positive Bilanz gezogen.
Davis Cup-Stimmung, volle Ränge, starke Leistungen der Österreicher und auch viel Prominenz prägten die diesjährige Auflage. "Es war eine herausfordernde Woche, aber eine wunderschöne. Die beste Stimmung in unserer Ära", freuen sich die Turnierveranstalter Herbert Günther und Markus Bodner. 45.000 Tickets wurden in der Woche ausgegeben.
Zusätzlich wurden am frei zugänglichen Turniergelände samt weiterer Turnier-Plätze rund 600 Fans pro Tag gezählt. Bis zu 7.000 Fans waren auf der gesamten Anlage unterwegs. Da dies an die Grenzen der Infrastruktur stößt, will man auch keine Rekorde jagen, sondern die "perfekte Mischung finden".
"Die Absagen von Ruud und Berrettini waren ein Horror"
Alles andere als einfach seien zu Turnierbeginn die Absagen von Casper Ruud und Matteo Berrettini gewesen. "Der Sonntag war mit den Absagen ein Horror, auch, weil man als Turnier und ATP unverschuldet Glaubwürdigkeit einbüßt, wenn gleich die zwei Topgesetzten so unfassbar kurzfristig absagen", meint Turnierdirektor Alexander Antonitsch: "Auch hier muss gearbeitet werden. Mit Regeln für Spieler, die es ihnen schwerer machen, so kurzfristig abzusagen. Wir sind hier in Working Groups der ATP involviert, die an Lösungen arbeiten."
Schön zu sehen war, dass nicht nur Dominic Thiem die Massen weiter begeistert. "Wir haben auch junge Österreicher, die das Publikum mit ihrer Spielweise mitreißen", freut sich Antonitsch, der einen Spieltag wie den Freitag "von und mit Filip Misolic (...) in meiner Laufbahn noch nicht erlebt" hat.
"Unser Ziel muss sein, dass wir von den Spielern her eine vernünftige Mischung haben. Den einen oder anderen interessanten Namen ganz vorn, außerdem werden wir alles daran setzen, dass ein Thiem hier spielt", meint Bodner. Das Turnier 2023 findet wieder eine Woche später statt, Termin ist vom 29. Juli bis 5. August. Vielleicht dann auch mit Casper Ruud, der seine Absage besonders bedauert hatte.