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Kyrgios in Shanghai mit dem nächsten Fehltritt?

Sein Verhalten wirft in der ersten Runde des Shanghai-Master-Turniers einmal mehr Fragen auf.

Kyrgios in Shanghai mit dem nächsten Fehltritt? Foto: © getty

Das Shanghai Masters ist das größte Tennis-Turnier Asiens. Dem Gewinner werden nicht nur 1000 Weltranglistenpunkte gutgeschrieben, es winkt auch eine finanzielle Entschädigung von 1,2 Millionen US-Dollar.

Eigentlich Ansporn genug, oder?

Nicht wirklich, zumindest wenn man Nick Kyrgios fragt. Der Bad Boy unter den Tennis-Profis sieht das nämlich völlig anders und gibt nach dem Verlust des ersten Satzes im Tie-Break abrupt auf. Sein Gegner Steve Johnson und der Schiedsrichter sind perplex.

"Wenn ich den Satz verliere, gebe ich auf!"

Sein Team gibt an, Kyrgios hätte mit Schulterproblemen zu kämpfen, davon war zuvor jedoch nichts zu sehen. Nach einem Disput mit dem Schiedsrichter wegen Ballwegschlagens und dem daraus resultierenden Punktabzug, drohte Kyrgios: „Wenn ich den Satz verliere, gebe ich auf!“

Dass er diese Drohung tatsächlich wahrmachen sollte, glaubte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Wenige Stunden später meldet sich Kyrgios per Twitter zu Wort:

Er habe nicht nur, wie sein Lager zunächst behauptete, wegen Schulterproblemen aufgegeben. Ein Magen-Virus zwang ihn zudem 24 Stunden nichts zu essen, so sei er nicht stark genug gewesen, die Partie durchzustehen.

„Ich hoffe bis zu den Doppeln geht es mir wieder besser, das werde ich morgen früh entscheiden.“

Weiter erklärt Kyrgios: „Ich war heiß darauf, das gute Momentum aus Peking aufrechtzuerhalten und das Jahr stark zu beenden.“

Schon wieder Shanghai

Bereits vor einem Jahr machte sich Kyrgios in Shanghai unbeliebt. Nachdem er sich zuvor schon mit dem Schiedsrichter anlegte, „schenkte“ er Mischa Zverev dessen Matchball, indem er den Return des Deutschen ignorierte.

Dafür musste der damals 21-jährige mit 15.000 Euro büßen, zeigte sich aber sehr bald einsichtig. Eine sechswöchige Sperre konnte er halbieren, indem er sich in sportpsychologische Betreuung begab.

Ein Jahr später am selben Ort sorgt Kyrgios also erneut für Diskussionsstoff. Und das nur drei Tage nachdem er sich auch im Finale von Peking mit dem Schiedsrichter anlegte.


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