Ofner, Sebastian OFN
Tabilo, Alejandro TAB
Endstand
0:2
3:6 , 4:6
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Nach Final-Niederlage: Klopp-Trost für Sebastian Ofner

Der Steirer erklärt nicht nur dem ehemaligen Liverpool-Coach, warum es mit dem ersten ATP-Titel nicht geklappt hat.

Nach Final-Niederlage: Klopp-Trost für Sebastian Ofner Foto: © Mallorca Championships / Manuel Queimadelos

Erstmals stand Sebastian Ofner in dieser Woche auf Mallorca im Finale eines ATP-Turniers, für den Premieren-Titel hat es am Ende aber nicht gereicht.

Mit 3:6, 4:6 musste sich der 28-jährige Steirer am Samstag dem Chilenen Alejandro Tabilo geschlagen geben (Spielbericht>>>).

Der ÖTV-Daviscupper haderte nach der Partie ein bisschen mit den Bedingungen, die eher dem Spieler-Typ seines Kontrahenten entgegenkamen, als ihm selbst.

"Er hat die bessere Lösung gefunden"

"Ich finde, dass es heute relativ schwierig zu spielen war. Es war sehr windig und er hat da einfach die bessere Lösung gefunden. Er hat generell gut serviert und einen sehr guten Touch. Wenn es so windig ist, ist es für mich sehr schwierig, weil ich nicht so der touchy Spieler bin. Noch dazu ist er ein Lefty - das macht mir das Leben noch schwieriger!" erklärte Ofner kurz nach der Partie. 

Trotzdem fehlte am Ende nicht viel. Jeweils ein Break in jedem Satz reichte Tabilo zum knappen Sieg. Und auch diese Aufschlagverluste Ofners wären wohl vermeidbar gewesen, da der Steirer diese selbst mit ein, zwei leichten Fehlern einleitete.

"Wenn's eng wird, traut man sich halt nicht mehr so. Ich habe bei den Breaks die Vorhand nicht frei durchgeschwungen, sondern versucht, sie einfach reinzuspielen. Und das geht halt nicht bei solchen Bedingungen. Da muss man trotzdem voll ziehen und frei schwingen. Das ist aber einfacher gesagt, als getan, wenn man selbst am Platz steht. Das war heute ein bisschen das Problem."

Match-Analyse mit Jürgen Klopp

"Ich habe mich vom gesamten Paket ein bisschen verunsichern lassen und das war dann auch der Grund, warum es bei diesen beiden Games dann nicht gereicht hat", so Ofner, der sich nach der Partie unter anderem von Jürgen Klopp trösten ließ. Der ehemalige Dortmund- und Liverpool-Coach verfolgte das Endspiel auf der Tribüne mit und traf sich danach im Spielbereich zur Match-Analyse mit Ofner.

Foto: © Mallorca Championships

Ob für den Final-Debütanten auch die Nervosität eine Rolle gespielt habe? "Am Anfang war ich ein bisschen nervös, aber dann gar nicht mehr. Er hat das einfach gut gemacht. Die Returns hat er gut reingeblockt und grundsätzlich gescheit gespielt. Er hat mir wenig gegeben und wenig Fehler gemacht", lobte Ofner seinen Bezwinger, der sich nach Auckland über den bereits zweiten ATP-Titel in dieser Saison freuen durfte und am Montag erstmals in die Top 20 des ATP-Rankings einziehen wird.

Schon am Montag in Wimbledon im Einsatz

Ofner wird sich auf Position 45 verbessern und damit wieder in die Top 50 zurückkehren. Das Hauptaugenmerk bei Ofner liegt aber weniger auf Ranglisten-Positionen oder Feiern, als vielmehr auf das bevorstehende Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. Der Steirer wird bereits am Montag ins Turnier einsteigen und das 3. Match des Tages bestreiten. Er bekommt es zum Auftakt mit dem Australier Aleksandar Vukic zu tun. 

"Ich werde am Sonntagmittag nach London fliegen und dann am Abend noch eine Stunde spielen. Dann ist eh alles wie immer. Am Montag ist Match, da muss ich schauen, dass ich ready bin und genug Schlaf bekomme. Da ist nicht viel Zeit, um sich zu freuen und es zu genießen."

"Es war zwar mein erstes Finale, aber am Montag ist erstes Match in Wimbledon und das ist ein Grand-Slam-Turnier. Wir werden heute fein essen gehen und vielleicht ein Bier trinken und dann denke ich schon an Wimbledon", so Ofner, der dank des Final-Einzuges auf Mallorca mit breiter Brust in das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres gehen kann.

Revanche für Marrakesch?

Für Ofner ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen mit Vukic in dieser Saison. Vor wenigen Wochen verlor er im Achtelfinale von Marrakesch auf Sand hauchdünn mit 6:7, 6:2, 6:7 gegen den Weltranglisten-81., der sich als gebürtiger Australier auf Rasen freilich wohl fühlt. Trotzdem geht Ofner, der im Vorjahr in Wimbledon in Runde eins ausschied, nun sehr zuversichtlich in diese Partie. 

"Ich habe auf jeden Fall ein gutes Gefühl für Wimbledon. Es ist aber eine schwere Aufgabe gegen Aleksandar Vukic, der spielt richtig gut auf Rasen und hat jetzt auch gute Ergebnisse gehabt. Ich fühle mich aber gut und es ist alles möglich."

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