Joel Schwärzler darf sich erstmals in seiner Karriere Sieger eines ATP-Challenger-Turniers nennen!
Das ÖTV-Talent, das seit Jänner in der Junioren-Weltrangliste die Nummer eins ist, bezwingt den Polen Kamil Majchrzak im Finale in Skopje in zwei Sätzen mit 6:3, 6:3 und angelt sich den Titel.
"Ich bin superhappy meinen ersten Titel auf diesem Niveau zu haben. Es ist richtig geil, ohne mein Team und der harten Arbeit wäre es nicht möglich gewesen", freut sich Schwärzler, der in Skopje von Gerald Melzer begleitet wurde.
Woche hätte fast mit einer Erstrunden-Niederlage begonnen
Auch Coach Jürgen Melzer war "unglaublich zufrieden. Tolle Woche, die fast mit einer Erstrunden-Niederlage hätte beginnen müssen und im Endeffekt steht er mit dem Siegerpokal da", freut sich Melzer. Der Erfolg sei für das Ranking und die Entwicklung Schwärzlers auch unglaublich wichtig.
Der 18-Jährige erwischt einen guten Start in das Match und entscheidet den ersten Satz mit 6:3 für sich. Im zweiten Durchgang gelingt der Beginn noch besser, Schwärzler führt schnell mit 3:0.
Dann gerät der Österreicher aber kurzzeitig etwas ins Wanken, und kassiert das Rebreak zum 3:2. Im nächsten Game endet die kleine Schwächephase aber bereits wieder, Schwärzler kann per Break auf 4:2 stellen.
Bei eigenem Aufschlag lässt der ÖTV-Youngster nichts anbrennen und holt sich die 5:2-Führung. Majchrzak kann bei eigenem Service zwar noch auf 3:5 verkürzen, Schwärzler lässt sich den Triumph bei eigenem Aufschlag aber nicht mehr nehmen.
Schwärzler macht großen Sprung im Ranking
Damit macht das Talent auch einen großen Sprung in der ATP-Weltrangliste. Bereits bei seinem Finaleinzug stand fest, das er die Top 500 knacken wird, voraussichtlich wird er sogar um Platz 387 aufscheinen.
Anfang April stand Schwärzler noch nicht in den Top 1000, nun ist er bereits Top 400. "Ich habe in letzter Zeit wirklich mein Level konstanter als davor gespielt, aber ich bin nicht seit 1. April ein besserer Tennisspieler geworden." Grundsätzlich sei er aber immer noch weit weg von seinem Ziel.
Schon zuvor hatte Schwärzler mit Viertelfinal-Teilnahmen bei den Challengern in Tallahassee (Florida) und Mauthausen fette Punkte gesammelt, doch die 75 aus Skopje toppen alles bisher Erreichte. Schwärzler, der in der Südstadt trainiert, darf sich auch über einen Scheck in Höhe von 10.200 Euro freuen.
Sein Ziel muss er vielleicht bald neu anpassen, denn er wollte bis Ende 2024 in den Top 350 stehen. Das hat der Linkshänder jetzt fast schon geschafft. Er wird übrigens übernächste Woche noch einmal auf Junioren-Niveau zurückkehren, denn er will bei den French Open antreten - dort lautet seine klare Vorgabe: den Titel holen.
