Der Steirer Sebastian Ofner, Österreichs Nummer eins, steht knapp fünf Monate nach seiner jüngsten Fersen-Operation vor seinem Turnier-Comeback.
Obwohl ihn noch Schmerzen plagen, ist der 28-Jährige zuversichtlich, ab 17. März bei mehreren Challenger-Turnieren in Spanien seinen Auftakt in die heurige Saison zu setzen, an deren Ende er unter den Top 100 der Weltrangliste stehen möchte. Neu als Manager an Ofners Seite als Nachfolger von Moritz Thiem ist Herwig Straka.
"Gestern bin ich das erste Mal zwei Stunden mit Punkte-Situation auf dem Platz gestanden", sagte Ofner am Freitag bei einer Pressekonferenz bei seinem Sponsor in Graz. Die Schmerzen in der linken Ferse seien dabei "relativ konstant auf einem gewissen Level", aber erträglich gewesen.
Insgesamt sieht Ofner der Saison optimistisch entgegen. Die physischen Probleme in den Fersen seien mit den OPs behoben: "Ich bin mit den Ärzten immer in Kontakt. Ich weiß, es kann nichts passieren, wurscht wie groß der Schmerz ist."
Nach ersten Turnieren allfällige Belastungspause
Ofners Fahrplan sieht nach den Challenger-Turnieren auf Sand in Murcia, Girona, Menorca und Madrid - abhängig davon, wie es dort läuft - eine allfällige Belastungspause vor.
Danach könnte es bei den ATP-Masters-1000-Turnieren in Rom oder Madrid, gegebenenfalls unter Einsatz seines "Protected Ranking" (neunmal in neun Monaten als Nummer 74) oder einer Wildcard und eventuell auch in München, Genf oder Hamburg weitergehen. Jedenfalls dabei sein will Ofner bei den French Open Ende Mai in Paris.
Sein bereits Anfang Jänner im APA-Interview gestecktes Ziel, bis Jahresende wieder unter die besten 100 Tennisspieler der Welt zu kommen, hielt der derzeit 117. als "sehr realistisch" aufrecht. In den nächsten Jahren möchte Ofner die Top 30 erreichen. Bisher war 37 seine beste Platzierung.
Straka glaub noch an "fünf bis zehn" Jahre
"Ein paar gute Jahre könnte ich noch haben", blieb Ofner betont vorsichtig, während sein am Freitag als sein Manager präsentierter engerer Landsmann Straka betonte, Ofners Karriere könne noch locker "fünf bis zehn" Jahre dauern.
Straka, ATP-Langzeitfunktionär, Turnierveranstalter und Manager von Thomas Muster und Dominic Thiem große Tenniszirkus-Erfahrung einbringt, streute seinem neuen Schützling mehrfach Blumen und meinte im Hinblick auf das bevorstehende Comeback, auf Hartplatz sei für Ofner "vieles möglich".
Ofner selbst betonte allerdings, dass seine Schmerzen auf Sand deutlich geringer seien als auf Hardcourt oder insbesondere auf Gras. Bei den Rasen-Turnieren auf Mallorca und in Wimbledon will er freilich antreten.