Wenige Wochen nach Verkündung der zwölfmonatigen Suspendierung des US-amerikanischen Tennisspielers Jenson Brooksby wegen dreier verpasster Dopingtests ereilt einem weiteren aufstrebenden Jungprofi ein ähnliches Schicksal.
Mikael Ymer, Nummer eins Schwedens und Nummer 51 der ATP-Weltrangliste, wird vom internationalen Sportgerichtshof CAS für 18 Monate gesperrt. Zuvor war Ymer, der wegen drei verpassten Dopingproben im Jahr 2021 vom Tennis-Weltverband ITF angeklagt wurde, noch von einem unabhängigen Schiedsgericht freigesprochen worden.
Die ITF legte jedoch Berufung ein und hatte den Fall vor den CAS gebracht, dabei eine Sperre von zwei Jahren gefordert.
Ymer erst 2025 wieder auf dem Platz
Das Statement des CAS dazu lautet wie folgt: "Nach einer Anhörung am 25. April 2023 kam das zuständige CAS-Gremium zu dem Schluss, dass der Spieler es versäumt hat, die Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen zu gewährleisten, indem er es unterlassen hat, seine Aufenthalts-Meldung für den 7. November 2021 nicht zu überprüfen und davon ausgegangen ist, dass jede Diskrepanz zwischen seinem tatsächlichen und seinem angegebenen Aufenthaltsort von seinem Agenten oder den Tennisbehörden berichtigt werden würde".
Die Mehrheit des Gremiums sei der Auffassung gewesen, "dass der Grad des Verschulden des Spielers, eines professionellen und erfahrenen Sportlers, hoch war" und die verpasste Dopingprobe damit das Ergebnis einer "schuldhaften Fahrlässigkeit" seitens Ymer sei. Die Sperre tritt mit sofortiger Wirkung ein und gilt damit bis Januar 2025.
Auch Ymer selbst meldete sich zu dem überraschenden Urteil bereits zu Wort und beteuerte auf Twitter seine Unschuld.
In January 2022, the ITF charged me with a potential anti-doping rule violation for having 3 missed out of competition test attempts in a 12-month period. I fought that charge at a hearing, and was cleared by an independent tribunal of 3 arbitrators in June of 2022. The ITF…
— Mikael Ymer (@MikaelYmer) July 18, 2023