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Ofner: Gutes Essen und Bier als Wimbledon-Vorbereitung

ÖTV-Ass Sebastian Ofner reist - genau wie im Vorjahr - mit einer Finalteilnahme im Gepäck nach London. Ein Duell mit Superstar Alcaraz "wäre richtig geil".

Ofner: Gutes Essen und Bier als Wimbledon-Vorbereitung Foto: © GEPA

Es ist eine interessante Duplizität der Ereignisse: Sebastian Ofner reiste Sonntagmittag nach einer Final-Niederlage, aber mit gestärktem Selbstvertrauen auf Rasen nach Wimbledon.

Das Gleiche ist ihm auch im Vorjahr widerfahren, als ihm die Finalteilnahme beim Challenger in Ilkley sogar eine Wildcard für den Hauptbewerb gebracht hatte.

Am Montag startet Ofner gegen Aleksandar Vukic (AUS) ins dritte Major des Jahres, das Match ist als drittes nach 12.00 Uhr MESZ angesetzt (ab ca. 16 Uhr im LIVE-Ticker >>>).

Ofner lässt es sich vor Rückkehr auf "Heiligen Rasen" gut gehen

Ein Jahr später hat Ofner zwar seinen ersten Titel auf der ATP-Tour auf Mallorca verpasst, dennoch ist er ein Level höher zu Finalehren gekommen. Und der 28-jährige Steirer, der 2017 mit einem Lauf von fünf Siegen aus der Qualifikation heraus ausgerechnet in Wimbledon die dritte Runde erreicht hatte, zeigte in der Woche auf der Baleareninsel einmal mehr, dass ihm das Spiel auf Gras sehr gut liegt.

Ofner schaffte mit dem Endspiel auch die Rückkehr in die Top 50. Vor seinem achten Antreten im Hauptbewerb eines Major-Turniers, dem dritten an der Church Road, blieb Ofner nicht viel Zeit. Ein gutes Essen am Samstagabend und ein Bier hat er sich gegönnt.

Sonntagmittag flog er nach London und noch am Abend stand eine Stunde Training in Wimbledon auf dem Programm. Rasen ist nicht gleich Rasen, wie Ofner auch schon bei seinen bisherigen Saisonauftritten in Stuttgart und Halle festgestellt hatte. Jener von Wimbledon ist mit akribischer Hingabe gepflegt und gewartet, und nicht nur deshalb wird er als "Heiliger Rasen" bezeichnet.

"Ich habe auf Rasen meinen ersten großen Erfolg in meiner Karriere gehabt", erinnert sich Österreichs bester (und in Wimbledon einziger) Einzelspieler gerne an seinen Lauf 2017 zurück. Damals hatte er als Qualifikant in Runde zwei den Weltranglisten-18. Jack Sock (USA) in fünf Sets ausgeschaltet, ehe erst Alexander Zverev in der Runde der letzten 32 zum Stolperstein wurde.

Voller Fokus auf Wimbledon

Ofner bleibt jedenfalls nicht viel Zeit, sich über sein erstes Tour-Level-Finale zu freuen. "Das erste Finale ist schon noch einmal ein kleiner Durchbruch. Ich habe schon zwei, drei Mal ein Semifinale gespielt, das erste Mal Finale ist unglaublich. Da war ich relativ weit weg in dieser Saison", erinnerte er an seine teilweise auch schon durchwachsene Saison vor den French Open.

Bald nach dem Endspiel lag der Fokus aber ganz auf dem nächsten Saisonhöhepunkt. "In zwei Tagen ist das erste Match in Wimbledon. Das ist genauso wichtig, weil ein Grand Slam ist ein Grand Slam", sagte Ofner vor seiner Abreise nach England.

Mit seiner Auslosung ist Ofner nicht unzufrieden. "Ich finde, dass es echt okay ist, es hätte natürlich viel schlimmer sein können und auch um einiges besser", sagte der Steirer und lieferte die Begründung dafür gleich nach. "Der spielt auf Rasen und Hartplatz richtig gut, und dürfte auch gut in Form sein. Er hat jetzt einige Matches auf Rasen gewonnen. Es wird sicher ein interessantes Match", stellte er zu Vukic fest.

Alcaraz-Duell? "Wäre richtig geil"

Wenn es ähnlich interessant wird wie dieses Jahr im Achtelfinale von Marrakesch, könnte es eine lange Partie werden. Damals setzte sich Vukic mit 7:6(11),2:6,7:6(7) durch. Ofner hatte einen Matchball nicht verwertet und also eine Rechnung mit dem Weltranglisten-81. offen. "Es ist natürlich 'best of five', das ist nochmal ein kleiner Unterschied. Wir servieren beide wirklich gut. In Marrakesch war es ein toughes, enges Match. Wenn ich gut spiele, ist alles möglich."

Dass er bei einem Sieg aller Voraussicht nach in Runde zwei auf Titelverteidiger Carlos Alcaraz treffen würde, weiß Ofner natürlich. "Vor allem richtig cool, weil ich auf dem Center Court spielen würde", sagte Ofner und das wäre für ihn eine Premiere. "Das wäre richtig geil, er ist einer der besten Spieler im Moment."

Selbstvertrauen hat Ofner auf Mallorca, übrigens der weltweit einzigen Turnieranlage mit Rasen-, Sand- und Hartplätzen, genügend gesammelt. "Auf alle Fälle. Ich fühle mich wohl, spiele gut, deswegen glaube ich, ist da alles möglich."

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