Automatische "Out"-Rufe gehören auf der Tennis-Tour bereits zum Alltag. Ab 2025 soll das sogenannte "Electronic Line Calling Live" bei allen Turnieren auf ATP-Ebene eingesetzt werden (Alle Infos >>>).
Geht es nach Novak Djokovic, dann muss auch die Einführung des Videobeweises bei strittigen Entscheidungen her. Der Umstand, dass dieser im Tennissport bislang keine Anwendung findet, sorgt beim 37-jährigen Serben für Kopfschütteln.
Strittiger Matchball in Cincinnati
Das Fass zum Überlaufen brachte eine Szene beim Masters in Cincinnati. Im Achtelfinale verwertete Jack Draper gegen Felix Auger-Aliassime seinen Matchball offenbar regelwidrig.
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Nach dem Return des Kanadiers ging Draper ans Netz und spielte einen Volley. Dabei berührte der Ball nach seinem Schlag dem Anschein nach zunächst den Boden, ehe das Spielgerät per Netzroller auf die andere Seite fiel.
Obwohl der Brite fair den Punkt wiederholen lassen wollte, sprach der Stuhlschiedsrichter den Punkt aus und beendete somit das Match. Auger-Aliassimes Protest blieb ohne Erfolg. "Es ist ja furchtbar, was Sie gerade getan haben. Haben Sie nicht gesehen, dass der Ball am Boden war?", fragte der Kanadier wütend in Richtung Stuhlschiedsrichter.
"Es ist peinlich"
Djokovic beschwerte sich folglich in den sozialen Netzwerken: "Es ist peinlich, dass wir für diese Art von Situationen auf dem Spielfeld keine Videowiederholung haben."
Weiters führte der Serbe aus: "Noch lächerlicher ist, dass wir keine Regel haben, die es den Stuhlschiedsrichtern erlaubt, die ursprüngliche Entscheidung auf der Grundlage der Videowiederholung zu ändern."
Daher möchte der 24-fache Grand-Slam-Champion schnell eine Reaktion der Tour-Verantwortlichen sehen. "Wir haben Hawkeye für Line Calls, wir leben im technologisch fortgeschrittenen 21. Jahrhundert. Bitte sorgt dafür, dass so ein Unsinn nie wieder passiert!", so Djokovic.
