Einer der langjährigsten Wegbegleiter von Dominic Thiem wird laut einem Bericht der Tageszeitung "Heute" künftig nicht mehr im Team des österreichischen Ausnahme-Tennis-Spielers zu finden sein.
Lucas Leitner, der sich in erster Linie um Thiems Auftritt in den sozialen Medien kümmerte, wird laut Thiems spanischer Management-Firma "Kosmos" von einer Wiener Agentur abgelöst.
Der Name der Firma wird aber noch nicht genannt, da sich die Zusammenarbeit laut "Kosmos" noch in der "Probephase" befindet.
Großer Umbau im vergangenen Jahr
In den vergangenen Monaten baute Thiem sein Team extrem um. So trennte er sich im letzten Jahr bereits von Manager Herwig Straka, Physiotherapeut Alex Stober und Fitness-Coach Mike Reinprecht. Bruder Moritz ist mittlerweile der letzte Österreicher im Team.
Leitner ist ein Kindheitsfreund von Thiem und begleitete den Lichtenwörther seit 2017 auf der ATP-Tour - auch beim US-Open-Triumph 2020 war Leitner mit von der Partie.
"Kennen uns quasi seit der Geburt"
"Wir kennen uns quasi seit der Geburt. Er ist extrem wertvoll", meinte Thiem damals über Leitner, der im Team so etwas wie ein "Mädchen für alles" war.
"Er ist eine sehr spezielle Person in meinem Leben. Einer meiner besten Freunde. Lucas ist extrem wertvoll, weil er lenkt vom Tennis ab. Man kann mit ihm auch über andere Sachen reden."
Nadals PR-Mann verstärkt Thiem-Team
Doch es gibt nicht nur einen Abgang, sondern auch einen Neuzugang im Thiem-Team zu vermelden: PR-Mann Benito Perez-Barbadillo. Der Spanier zählt zu den engsten Mitarbeitern von Superstar Rafael Nadal und arbeitete von 2007 bis 2011 auch für Novak Djokovic. Diese Zusammenarbeit beendete er schließlich zu Gunsten Nadals.
Perez-Barbadillo soll nun auch das Außenbild von Thiem formen. Im Gespräch mit "Heute" betont er aber, dass dies mit Maß und Ziel geschehen werde: "Wir wollen Dominic nicht verändern, sondern der Welt zeigen, wie er ist – auf und neben dem Platz. Er soll zu einer globalen Figur werden."
Kratzer in Außendarstellung
Gerade Thiems Außendarstellung hatte in den letzten Monaten durch seine immer wieder verschobenen Comeback-Termine einige Kratzer abbekommen. Wobei Leitner an den zuletzt etwas umstrittenenen Social-Media-Auftritten laut "Heute" übrigens schon nicht mehr beteiligt gewesen sei.
Thiem kündigte seit Jahresbeginn in Australien, Südamerika und Indian Wells jeweils Comebacks nach seiner Verletzungspause an, sagte diese aber immer relativ kurzfristig ab. Auf Social Media ließen manche enttäuschte Fans schließlich einen Shitstorm unter einigen zuletzt in den USA veröffentlichten Sightseeing-Fotos folgen.
Mittlerweile sind immerhin bereits acht Monate seit Thiems verhängnisvoller Handgelenksverletzung vergangen. Mit Beginn der europäischen Sandplatz-Saison will der ehemalige Weltranglisten-Dritte aber endlich wieder auf die Tour zurückkehren.
Comeback in Monte Carlo?
Möglicherweise ist er schon bei dem am 9. April startenden ATP-1000-Turnier in Monte Carlo mit von der Partie. Zumindest steht Thiem dort auf der Entry List, in die er es als Weltranglisten-50. bei einem Cut von 52 gerade noch geschafft hat. Zudem ist der Lichtenwörther für das direkt im Anschluss stattfindende ATP-250-Turnier in Belgrad genannt.
Der Hand gehe es laut Thiem, der in Miami einige Trainingseinheiten absolvierte, nun wieder besser als noch in Südamerika, wo er sich im Training eine neuerliche kleinere Blessur auf der Hand zuzog.
Die Zeichen stehen also gut, bald wieder sportliche Schlagzeilen von Dominic Thiem lesen zu können.
