Dominic Thiem kämpft sich beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy in die zweite Runde.
Nachdem der 30-jährige Niederösterreicher erfolgreich die Qualifikation für das Hauptfeld schafft, bezwingt er in der ersten Masters-Runde den Schweizer Altmeister Stan Wawrinka (ATP-51.) nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit in drei Sätzen mit 3:6, 6:3, 7:5.
Die Partie findet erst um kurz vor 2:30 Uhr ein Ende. Im Live-Ranking springt der Lichtenwörther wieder unter die Top 100 und nimmt vorerst den 92. Platz ein.
Im Kampf um ein Achtelfinal-Ticket wartet mit Holger Rune (ATP-7.) ein harter Brocken. Das einzige Duell gewann der 20-jährige Däne dieses Jahr beim ATP-Masters in Monte Carlo in zwei Sätzen.
Thiem zeigt Moral und wehrt einen Matchball ab
Der Start ins Spiel verläuft für Thiem etwas holprig, Wawrinka bietet ihm schnell Paroli, agiert bei eigenem Service sicher und hat seinerseits bei 2:1 gleich zwei Breakchancen, die Thiem jedoch abwehrt. Bei 3:4 aus Sicht des ÖTV-Stars hat der Schweizer drei weitere Breakbälle, wovon er den letzten nutzt und in weiterer Folge zur Satzführung ausserviert.
Im zweiten Satz findet der Niederösterreicher ein Gegenmittel gegen das starke Service des 38-Jährigen, er breakt Wawrinka gleich einmal zu Null. Danach wehrt Thiem erfolgreich zwei Chancen des Eidgenossen auf das Rebreak ab, nur um sein nächstes Aufschlagspiel abzugeben. Diesmal gelingt Thiem aber das Break zum 5:3 und der Satzgewinn.
Im Entscheidungsset wirkt Thiem bei eigenem Serve souverän, lässt bis tief in den Satz keinen Breakball zu - alleine in den ersten zwei Sätzen waren es deren zwölf. Doch Wawrinka nützt die einzige sich bietende Chance beim Stand von 4:3 und hat daraufhin die Chance, auf das Match zu servieren. Thiem vereitelt einen Matchball und schafft das Rebreak.
Seinen folgenden Aufschlag bestätigt er ohne Probleme und holt sich bei Serve Wawrinka gleich wieder zwei Breakmöglichkeiten. Die erste lässt Thiem leichtfertig liegen, dafür sitzt die zweite, nachdem Wawrinka eine Rückhand ins Aus schlägt. Der Widerstand des Schweizers ist daraufhin gebrochen, mit einem zu-Null-Game holt Thiem den Sieg.
Im Head-to-Head mit dem 38-jährigen US-Open-Sieger von 2016 stellt der Triumphator von 2020 damit auf 2:3. Sein bis dorthin einziger Sieg gelang dem Lichtenwörthers vor fast zehn Jahren beim Masters in Madrid 2014.