Es war ein Auftritt, der Lust auf mehr gemacht hat!
Mit 6:4, 6:1 wies Dominic Thiem in der ersten Runde des ATP-1000-Turniers in Madrid den Briten Kyle Edmund in die Schranken und schloss damit an seine zuletzt gezeigten Leistungen in Estoril, Monte Carlo und München an.
Vor allem die Vorhandschläge erinnern immer mehr an alte Zeiten, in denen der US-Open-Gewinner von 2020 seine Kontrahenten mit seinem Vorhand-Spin dominierte.
"Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich immer stärker werde und immer besser in Form komme", freute sich ein deutlich selbstbewusst wirkender Thiem im Court-Interview nach der Partie.
"Bin mit Fortdauer der Partie immer besser geworden"
Eine Partie, die vor allem zu Beginn durchaus auf Augenhöhe verlief. "Es war am Anfang nicht leicht. Ich habe davor meistens auf den Außenplätzen trainiert und da war der Center Court noch etwas ungewohnt. Ich kenne Kyle schon seit den Junioren, deshalb weiß ich, dass er ein harter Gegner ist und ich hatte dementsprechend viel Respekt vor ihm."
Bis zum 4:4 konnte der Brite, der im Vorjahr seine Saison wegen eine Knieverletzung vorzeitig beenden musste und mit einem Protected Ranking in Madrid im Hauptfeld stand, mithalten, danach kippte die Partie aber völlig und Thiem ließ seinem Gegner nur mehr einen einzigen Game-Gewinn.
"Im ersten Satz bin ich bei einigen brenzligen Momenten gut davongekommen, als ich Breakbälle abwehren konnte. Am Anfang hatte ich ein bisschen die Handbremse drinnen. Es ist mit Fortdauer der Partie immer besser geworden", so Thiem, der in Madrid schon zwei Mal im Finale stand (2017, 2018).
Gute Erinnerungen an Madrid
"Ich kenne den Platz schon sehr gut und habe gute Erinnerungen an ihn. Es ist wahrscheinlich das 1000er-Turnier, bei dem ich die meisten Siege feiern konnte in meiner Karriere. Darauf will ich aufbauen. Es gilt jetzt wieder an meiner Reputation wieder zu arbeiten", so Thiem.
"Ich habe einmal als ein Typ gegolten, der auf Sand nur sehr schwierig zu schlagen ist. Das ist derzeit nicht mehr der Fall. Ich habe aber wirklich das Gefühl, dass ich immer besser in Form komme."
Nun gegen Tsitsipas
Eine weitere Leistungssteigerung wird wohl auch in Runde zwei vonnöten sein: Dort bekommt es Thiem mit dem an vier gesetzten Stefanos Tsitsipas zu tun.
"Da werd ich sehen, wo ich stehe. Ich bin ein großer Bewunderer von Tsitsipas. Die nächste Runde wird eine große Herausforderung. Ich schau' ihm gerne zu. Er ist ein sehr eleganter Spieler. Wir haben uns schon einige tolle Duelle geliefert."
5:3 liegt Thiem im Head-to-Head vorne. Es ist allerdings das erste Duell zwischen den beiden seit Thiems Handgelenksverletzung. "Das letzte Match auf Sand gegen ihn ist auch schon fünf Jahre her. Ich hoffe, dass ich ein tolles Match abliefern kann."
