Dominic Thiem steigt am Montag (nicht vor 15.00 Uhr) in Gstaad gegen den peruanischen Qualifikanten Juan Pablo Varillas in eines seiner letzten Turniere ein.
Der Niederösterreicher, der im Oktober in Wien seine Tennis-Karriere beendet, stellte sich am Sonntag in dem idyllischen Schweizer Bergdorf der Presse. Für das Turnier hat er "keine konkreten Ziele".
In der Woche nach Gstaad spielt der Ex-US-Open-Sieger beim Heimturnier in Kitzbühel sein letztes Event auf Sand.
"Jedes Match ist wunderschön"
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"Ich will ein richtig gutes Match oder gute Matches spielen. Es sind nicht mehr so viele Turniere jetzt, aber ich will jedes einzelne genießen und natürlich auch gewinnen. Jedes Match mehr ist wunderschön", lautet Thiems Credo vor dem ersten Antreten bei jenem Turnier, dass er 2015 als eines von insgesamt 17 auf der ATP-Tour auch gewonnen hat.
Dass er dies auch über den Montag hinaus tun kann, hängt von seinem Trainingszustand ab. Die Head-to-Head-Bilanz mit dem 28-jährigen Varillas (ATP-159.) zeigt zumindest eine 2:1-Bilanz des Österreichers.
Hoffnung auf Olympia abgehackt
Thiem hatte zuletzt auf Mallorca auf Rasen gegen Gael Monfils beim 3:6,6:7(3) einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Sollte sich Thiem durchsetzen, trifft er auf Fabio Fognini (ITA-7) oder Qualifikant Titouan Droguet (FRA).
In Sachen Olympia rechnet Thiem nicht mehr mit einem Einsatz. "Ja, es ist kompliziert. Ich habe gelesen, dass ich keine (Wildcard, Anm.) bekommen werde, es ist auch gut so."
Allerdings hätte er gerne einmal bei Olympia gespielt, gestand Thiem. Doch 2016 habe er Kitzbühel Rio vorgezogen, 2020 war Corona und beim Ersatztermin 2021 habe er sich kurz vor Olympia verletzt. "Olympia und ich war nicht die glücklichste Beziehung."
Sein Handgelenk bereitet ihm keine Schmerzen. "Aber es fehlt an Gefühl, an Feingefühl. Es wäre jetzt für normale Racketsportarten kein Problem, aber für die Spitze ganz oben, wo alles passen muss, dafür reicht es nicht."
Thiem vor Karriereende: "Bin nicht der Typ, der in Tränen ausbricht"
Auf der Zielgeraden seiner Karriere kann Thiem nun alles mehr genießen, verrät er. "Es war immer schwer zu genießen, weil ich so im Tunnel und fokussiert auf Erfolge war." Nun nehme er schöne Orte wie etwa Gstaad anders war.
Dass es nun auf Sand, seinem Lieblingsbelag, nach Gstaad für ihn nur noch in Kitzbühel weitergeht, macht den insgesamt vierfachen Major-Finalisten nicht sonderlich emotional.
"Ich bin nicht ein Typ, der in Tränen ausbricht. Ich bin eher ein bisserl nüchtern, aber ich weiß auch nicht wie es in Wien sein wird, wo wirklich das letzte Match sein wird. Jetzt betrachte ich es nüchtern."