Mit einer beeindruckenden Leistung zieht Dominic Thiem am Montag erstmals in seiner Karriere ins Viertelfinale der Australian Open ein.
Der Achtelfinalist von 2017 und 2018 schlägt den an zehn gesetzten Franzosen Gael Monfils klar in drei Sätzen mit 6:2, 6:4, 6:4.
Der Niederösterreicher zeigt sich ob der Diskussionen um die Trennung von Coach Thomas Muster unbeeindruckt und dominiert von Beginn weg die nur 1:49 Stunden dauernde Partie. Im Head-to-Head erhöht der Lichtenwörther damit bereits auf 6:0.
Im Viertelfinale bekommt es Thiem nun am Mittwoch mit Rafael Nadal zu tun. Der spanische Weltranglisten-Ersten bezwingt in der Night Session den australischen "Bad Boy" Nick Kyrgios 6:3, 3:6, 7:6(6), 7:6(4).
Sechstes Grand-Slam-Viertelfinale für Thiem
Für den 26-jährigen Thiem ist es das insgesamt sechste Viertelfinale bei einem der vier Majors. Der Weltranglisten-Fünfte hat damit nun 525.000 Australische Dollar Preisgeld (325.541,02 Euro) brutto sowie 360 Weltranglistenpunkte sicher.
Er ist der vierte Österreicher nach Peter Feigl (1978), Thomas Muster (1989, 1994, 1997) und Stefan Koubek (2002), der beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Australien den Einzug in die Runde der letzten Acht geschafft hat. Bislang hat es nur Muster (1989 und 1997) ins Halbfinale geschafft.
Gegen Nadal hat Thiem eine 4:9-Bilanz, gegen Kyrgios hat er die bisher einzige Begegnung verloren. Den Kracher des Spieltages wolle sich der Lichtenwörther nun ganz gemütlich im Hotelzimmer im TV anschauen.
"Das wird sicher sehr unterhaltsam. Ganz egal, auf wen ich treffe – der Bessere soll heute gewinnen", will sich Thiem auf keine Spekulationen bezüglich des nächsten Gegners einlassen.
Beeindruckendes Spiel gegen Monfils
So wie sich der ÖTV-Spieler gegen Monfils präsentierte, braucht er sich vor keinem der beiden Akteure verstecken. Von Beginn weg dominierte Thiem die hochklassige Partie gegen den extrovertierten Franzosen. Den ersten Satz sicherte er sich dank zweier Breaks zum 2:1 bzw. 5:2.
Monfils ließ sich davon aber nicht entmutigen und versuchte voll dagegenzuhalten. Spektakuläre Ballwechsel waren die Folge. "Es waren wirklich viele gute Ballwechsel dabei. Vor allem das Break zum 4:3 im zweiten Satz - das waren unglaubliche Rallyes. Das war nicht nur das unterhaltsamste Game des Matches sondern wohl auch der Schlüsselmoment", so Thiem, der im gesamten Spielverlauf keinen einzigen Breakball zuließ und selbst vier seiner 14 Breakchancen nützen konnte.
"Ich habe heute mein bislang bestes Spiel bei diesen Australian Open gespielt. Es hat aber leichter ausgeschaut, als es wirklich war. Ich habe es zum Glück immer irgendwie geschafft, meinen Aufschlag zu halten und jetzt bin ich froh, hier erstmals im Viertelfinale zu stehen", strahlte Thiem, der sich seine makellose Bilanz gegen Monfils selbst nur schwer erklären kann.
"Es ist schon ein bisschen Glück dabei, dass ich immer noch ungeschlagen gegen ihn bin. Ich bin immer spät im Turnier auf ihn getroffen, da hab' ich fast immer mein bestes Tennis gegen ihn gespielt."