Daniil Medvedev steht zum dritten Mal nach 2021 und 2022 im Finale der Australian Open.
Der 27-jährige Russe liegt gegen den Deutschen Alexander Zverev schon mit 0:2-Sätzen zurück, setzt sich am Ende aber doch mit 5:7, 3:6, 7:6 (4), 7:6 (5), 6:3 durch.
Damit kommt es am Sonntag im Endspiel zur Neuauflage des Finales der Erste Bank Open 2023 in der Wiener Stadthalle: Medvedev bekommt es mit Jannik Sinner zu tun, der zuvor Titelverteidiger Novak Djokovic dank einer beeindruckenden Vorstellung in vier Sätzen eliminierte.
Der Südtiroler wird auf jeden Fall der fittere Spieler sein. Im Turnierverlauf musste er erst einen einzigen Satz abgeben. Medvedev hat nach sechs Partien hingegen schon 26 Sätze in den Beinen.
Im Head-to-Head liegt Medvedev mit 6:3 in Führung. Die letzten drei Partien gewann allerdings Sinner.
Erinnerungen an US-Open-Finale 2020 für Zverev
Besonders bitter war die Niederlage wohl für Zverev, der wie schon im US-Open-Finale 2020 gegen Dominic Thiem eine 2:0-Satzführung noch aus der Hand gab. Medvedev hingegen drehte wie schon in Runde zwei gegen Emil Ruusuvuori ein 0:2 in ein 3:2. Dieses Kunststück ist ihm in seiner Karriere zum vierten Mal gelungen.
"Ich war ein bisserl verloren", meinte Medvedev zu seiner Gefühlslage nach dem 0:2-Satzrückstand. Dann habe er sich gedacht, wenn er schon verliere, dann wolle er wenigstens stolz auf sich sein. "Jetzt bin ich sehr stolz. Ich war zwischendurch sehr müde. Dann habe ich plötzlich bessere Schläge gezeigt, in den Tiebreaks hatte ich auch Glück. Heute ist mein Tag."
Er habe noch nie ein so hartes Turnier erlebt. "Physisch und mental sind fünf Sätze sehr hart."